Die diesjährigen Six Days of Scottish Orienteering fanden in Royal Deeside um Ballater statt.
Die raue, schöne Landschaft, in der auch die Royal Family ihren Sommerurlaub verbringt, bietet vielfältige Möglichkeiten zum Wandern, Mountainbiken oder Fischen.
Bei den Läufen, die in den Wäldern um Aboyne und Braemar stattfanden, fanden die Läufer/innen jeden Tag ein anderes Gelände vor.
Am ersten Tag lief man im Pinien- und Lärchenwald mit sanften Hügeln. Der zweite und dritte Tag spielten sich in steilem Pinienwaldgelände, durchsetzt mit Moor und Heidekraut und mannshohen Farnfeldern, ab. Die Pinienwälder waren anders als in den Alpen meist nicht schnell zu belaufen. Baumstümpfe und Steine mit Moos bewachsen, ließen die Athleten zu Schnell-Wanderern werden und jede 10 Meter, die gerannt werden konnten, waren ein Gewinn. Ab dem vierten Tag wurde das Gelände offener, es gab jede Menge hüfthohes Heidekraut, das die Laufgeschwindigkeit stark herabsetzte. Die Hänge, mit Gras- und Heidekraut bewachsen, erschienen im Sonnenlicht grün-rot gestreift und waren ein optischer Genuss. Überall wuchsen Heidelbeeren und diejenigen, die es
nicht zu eilig hatten, konnten unterwegs davon naschen, die anderen nach den Rennen.
Mit den wenig detailreichen Karten kam bei den Jugendlichen Marlene Fritz vom OL-Team Filder am besten zurecht. Sie lief in der W12A konstant in die vorderen Ränge und belegte einen vierten Gesamtplatz. Ihre Zwillingsschwester Julia brauchte bis zum letzten Tag, um sich an die Karten zu gewöhnen, erreichte dann den ersehnten Urkundenplatz und wurde im Gesamtklassement noch 15. Lotta Dammeier aus Hirschau wurde in derselben Kategorie 10. Livia Bauerfeld war in der W10 mit Begleitung gemeldet, traute sich dann doch allein ins Gelände und wurde mit einem dritten Platz belohnt.
Bei den Jungen belegte Nico Bauerfeld in der M12A den 10. und Gregor Funk in der M16B den siebenten Platz. Die herausragende Platzierung bei den erwachsenen Württembergern erreichte Sascha Dammeier vom TSV Hirschau, der die Klasse M45L souverän gewann.
Alle Reisenden aus dem Ländle kamen unverletzt aus den Wäldern und Mooren zurück. Die prima organisierte Veranstaltung wird bestimmt den einen oder die andere als Teilnehmer wieder begrüßen.
Text und Foto: OL-Team Filder