Schnuppertraining bei der TSG Stuttgart

Von 0 auf 100 in 90 Minuten –
Schnuppertraining Indiaca für ehemalige HandballerInnen

Am 22. Januar 2018 erwarteten wir im Training hohen Besuch: Zwei überaus erfahrene Indiaca-Trainer hatten sich auf den weiten Weg nach Stuttgart gemacht um uns, der Sport-Spiel-Spaß Gruppe der TSG Stuttgart, Indiaca beizubringen. Der Wissens- und Könnensstand könnte unterschiedlicher nicht sein: auf der einen Seite Werner-Patrick Girrbach (Landesfachwart) und Peter Mehlhose (Lehrwart). Auf der anderen Seite 27 bewegungsfreudige Frauen und Männer zwischen 30 und 64 Jahren (davon die meisten aus 50er und 60er Jahrgängen). Wir haben fast alle früher Handball gespielt und noch heute nutzen wir „unsere“ wöchentliche Trainingszeit für „altersgemäßen“ Spiel, Sport und Bewegung. Unsere Erfahrungen mit Indiaca gehen jedoch ziemlich gegen Null. Umso schöner, dass so viele Interessierte zum Schnuppertraining gekommen sind!

Nach dem Fußball (unser traditionelles Aufwärmspiel) starten Peter und Werner-Patrick das Indiaca-Training. Gründlich werden Arme, Hände und Finger bewegt, gedehnt und geknetet. Anschließend wird in Dreier-Gruppen frei gespielt – das heißt, wir versuchen, die Indiacas irgendwie in der Luft zu halten. Derweil machen die Trainer die Runde und weihen uns in die Geheimnisse der Technik ein. Neu ist uns zum Beispiel, dass es die Indiaca heißt und dass sie mit den Fingern gespielt wird – also nicht mit der Handfläche, wie wir es fast alle automatisch machen. Denn über die Finger bekommt das Spielgerät einen zusätzlichen Impuls und kann höher und weiter gespielt werden.
In dieser Technikrunde üben wir außerdem verschiedene Schläge von unten und von oben. Besonders der Aufschlag aus der Hand und der Stellerschlag (der eigentlich eher einem „Stoßen“ ähnelt und dadurch sehr hoch geht) sind für uns gewöhnungsbedürftig.

In den zweiten 30 Minuten stellen sich je drei Spieler in einer Linie auf. Gespielt wird (vom äußeren Spieler gesehen) „kurz“ (auf die Person in der Mitte), von dort wieder zurück auf außen und dann „lang“ zum anderen Außenspieler. Der spielt wieder kurz in die Mitte, und so weiter. Wenn man das Muster einmal verstanden hat, ist es einfach. Allerdings macht deshalb das Spielgerät noch lange nicht, was es soll. Mit viel Gelächter starten wir neue Versuche, tauschen Positionen und heben die Indiacas unzählige Male vom Boden wieder auf. Schmunzelnd beobachtet von Werner-Patrick und Peter, die nie mit Lob sparen, humorvoll unsere Fehler korrigieren und individuelle Verbesserungsvorschläge machen.

Im Anschluss an diese absolut notwendigen Übungseinheiten dürfen wir endlich aufs Feld! Spezielle Netze haben unsere Trainer mitgebracht, Volleyballstangen sind in der Halle. Uns steht die Frage ins Gesicht geschrieben: Ob wir schon spielen können, nach nur 60 Minuten?

Auf zwei Spielfeldern nehmen die Mannschaften à fünf Spieler ihre Positionen ein. Unsere Lehrmeister erklären die Regeln („Denkt zunächst einfach an Volleyball.“) und dann geht es los:
Aufschlag – Annahme – leider verpatzt. Neuer Versuch.
Aufschlag – Annahme und Stellen – und wieder fällt das blöde Ding auf den Boden.
Aber nur wenig später fliegt „der Ball“ zurück übers Netz und das Spiel beginnt. Erst läuft es noch etwas holprig, mit vielen Fehlpässen. Aber schon bald fällt uns die Orientierung auf dem Feld leichter und mit ein bisschen mehr Bewegung können wir die ungenaueren Bälle erlaufen. Knapp zehn Minuten später kommt Peter vorbei, grinst und meint: „Jetzt sieht es schon wie Indiaca aus!“ Was für ein tolles Lob!

Ab jetzt spielen wir nach Herzenslust, bejubeln gelungene Spielzüge und klatschen einander nach besonders guten Aktionen ab. Dabei wird auch geblockt und gehechtet. Die Spielpausen nutzen die Trainer für Korrekturen und taktische Anweisungen (Wer stellt? Wo stehe ich, wenn der Ball vom Gegner kommt?).
Natürlich fällt die Indiaca noch oft auf den Boden, unsere Schläge gehen ins Aus oder fallen zwischen zwei Spieler. Na und? Für ein erstes Schnuppertraining sind wir schon sehr weit gekommen. Wir können jetzt spielen und ein paar Mutige überlegen bereits, ob sie für das Freizeitturnier in Ötisheim eine Mannschaft zusammen bekommen. Erfolgreicher kann ein Schnuppertraining nicht sein!

Indiaca wird uns von nun an weiter begleiten. Es macht Spaß, man kann es gegeneinander spielen (Wettkampf) und die Verletzungsgefahr ist gering. Unsere Altersunterschiede wirken sich nicht so aus und die Kosten sind überschaubar – damit ist Indiaca für unsere Breitensportgruppe wirklich sehr gut geeignet!
Ganz herzlich möchten wir uns bei Werner-Patrick und Peter bedanken, die uns in kürzester Zeit spielfähig gemacht haben! Das war wirklich von 0 auf 100 in 90 Minuten!

Kerstin Sigle, Sport-Spiel-Spaß Gruppe der TSG Stuttgart

Sie haben auch Interesse an einem unverbindlichen Indiaca-Schnuppertraining?
Infos gibt es bei Werner-Patrick Girrbach unter der Telefonnummer 07041/817876.

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