Vier Teams - zwei Ziele in der Bundesliga

Zwei schwäbische Faustball-Teams machen sich Hoffnungen auf DM-Medaillen in der Feldrunde, die am nächsten Sonntag (5. Mai) beginnt. Zwei weitere kämpfen gegen den Abstieg.

Mit Aufsteigern aus Stuttgart und aus Oberfranken sowie sieben arrivierten Vereinen geht die 1. Bundesliga Süd der Frauen die neue Feldrunde an. Neben drei fränkischen (TV Segnitz, ASV Veitsbronn und Aufsteiger TSV Staffelstein), einem badischen (TV 1880 Käfertal) und einem hessischen Team (TSV Pfungstadt) wollen vier schwäbische und seit vielen Jahren arrivierte Mannschaften fleißig punkten. Ein Überblick:.

Ein Wechselbad der Gefühle erlebte der TSV Calw in 12 Monaten. Mit der Verletzung von Angreiferin Henriette Schell wurden die „Löwinnen“ in der Feldrunde 2023 durchgereicht und standen am Ende auf Abstiegsplatz 8. Da der TSV Ötisheim sein Team zurückzog, blieben die Schwäbinnen in der Liga – und dürften künftig wieder eine Hauptrolle spielen. Nach Platz 3 bei der letzten deutschen Meisterschaft, im Februar in heimischer Halle, schließt Fenja Stallecker (zuvor TSV Dennach) nun die Lücke am Schlag neben der wieder erstarkten „Henny“. Ansonsten bleibt das Team in gewohnter Formation beisammen. Die langjährige Kapitänin Sandra Janot blickt auf eine „fleißige Vorbereitung“ zurück – mit vier Turnieren und drei Siegen in Karlsdorf, Elgg/Schweiz und Vaihingen/Enz sowie Platz 3 in Stammheim. „Das hat schon richtig Spaß gemacht.“ Entsprechend optimistisch das Saisonziel: „Wir wollen bei der DM in Stammheim ins Halbfinale einziehen.“

Ein Konkurrent der Calwerinnen ist und bleibt der TSV Dennach. Die „Pink Ladies“ melden den Zugang von Angreiferin Pia Neuefeind – ein Wechsel, der schon längere Zeit im Raum stand. Fenja Stallecker hingegen wechselt das pinke Trikot gegen Calw-orange. Laura Pross verstärkt die zweite Mannschaft. „Wir haben einen schönen großen Kader, ich bin happy“, freut sich Spielertrainerin Anna-Lisa Aldinger, die mit Annkatrin Motteler ein starkes Zentrum bildet. Sonja Pfrommer bleibt die Top-Angreiferin, dazu Allroundtalent Maya Mehle. Auch in der Abwehr sind die Frauen aus dem Enzkreis bärenstark besetzt. Die Ligaspiele werden von der Seitenlinie nicht begleitet, bei der DM-Endrunde soll erneut Michael Ochner coachen. Die Vorbereitung (Turniersieg in Stammheim) verlief gut und „Susi“ Aldinger wird diese Saison nach jüngsten Fortbildungspausen komplett bestreiten. „Wir sind gut vorbereitet, auch wenn wir zuletzt bei Schnee- und Graupel trainieren mussten.“

Die Vorbereitung des TV Unterhaugstett lief, wie bei anderen Vereinen in Schwarzwald-Nähe, wetterbedingt etwas holprig. So war auch hier ein reguläres Training im April kaum möglich. „Mit Teilnahmen an den Turnieren in Karlsdorf und zuhause in Unterhaugstett konnten wir erste Spielpraxis sammeln“, so die erfahrene Kapitänin Julia Sauerbrunn. Sie ergänzt: „Unser Saisonziel ist klar der Klassenerhalt. In einer Liga, in der die starken Teams aus Dennach und Calw immer wieder hochklassige Neuzugänge vermelden, setzen wir auf vereinsinterne Kräfte, die auch schon über einige Jahre Bundesligaerfahrung verfügen.“ Bedeutet: Der Kader bleibt unverändert und wird mit zwei Nachwuchsspielerinnen ergänzt. Training und Betreuung übernehmen wieder Bernd Bodler und Frank Lebherz.

Ist der TV Stammheim eine Fahrstuhl-Mannschaft? In der letzten Hallenrunde in Liga zwo abgestiegen, dafür nun im Feld erstklassig. „Personell gehen wir mit unverändertem Kader und Trainerteam in die Saison“, sagt Coach Florian Gruner (auf dem Foto mit seinen Schützlingen). Und weil an einigen Spieltagen das Stammpersonal ausgedünnt sein wird, dürfen wohl auch die Nachwuchstalente das ein oder andere mal Bundesligaluft schnuppern. Der Blick richtet sich im Stuttgarter Norden zur deutschen Meisterschaft – freilich nicht als Teilnehmer, sondern als Ausrichter des Frauen- und Männer-Turniers. „Das wird eine absolute Highlight-Veranstaltung in der Faustballwelt werden und die Vorbereitung wird von allen im Verein Zeit in Anspruch nehmen“, so „Flo“ Gruner. Für das Stammheimer Team greift übrigens eine Sonderregelung: Sie dürfen am DM-Freitag als Ausrichter ein Qualifikationsspiel gegen den Dritten der 1. Bundesliga Süd bestreiten. Ob sie ihren Heimvorteil für eine Überraschung nutzen können? Die Chancen scheinen eher gering. Dennoch gehen die Stuttgarterinnen nach positiven Testturnier-Eindrücken optimistisch in die Saison und wollen gegen den Abstieg punkten.

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