Epochen der Turnbewegung
70er und 80er Jahre
Die 70er und 80er Jahre sind gekennzeichnet von einer Intensivierung des Breiten- und Freizeitsportes inklusive des Lehrgangswesens, vom Aufbau des Gesundheitssports, der Förderung des Spitzensports und der Internationalisierung durch die Ausrichtung verschiedener Spitzensportveranstaltungen.
1972:
Entwicklung des Aktionsprogramms "Turnen und Sport für alle"
1973:
Erprobung des STB-Baukastensystems;
Einführung neuartiger Kurzlehrgänge;
Deutsches Turnfest in Stuttgart
1974:
Modellehrgänge für Familiensport, Jazz-Gymnastik und Einführung von Gaulehrgängen;
Robert Baur wird Geschäftsführer;
Eberhard Gienger gewinnt als erster deutscher Turner nach dem zweiten Weltkrieg einen Weltmeistertitel (Reck).
1975:
Neues STB-Emblem; Einführung der Vereinsberatung
1976:
Verabschiedung des STB-Breiten- und Freizeitsportplanes "Turnen - Sport für Alle"
1977:
Einweihung des Landesleistungszentrums in Ostfildern-Ruit
1979:
Aktion Kinderturnabzeichen;
Einführung nebenberuflicher Lehrwarte im STB
Gesundheitsorientiertes Sporttreiben ist im STB ein wichtiges konzeptionelles Thema seit Anfang der 80er Jahre. Eine veränderte Lebenseinstellung und das zunehmende Gesundheitsbewusstsein der Menschen veranlassten den STB Anfang der 90er Jahre, eine flächendeckende "Gesundheitsoffensive" als vordringliche gesellschaftspolitische Aufgabe einzuleiten.
"Jetzt erst recht!" hieß es für den STB und seine Vereine, als Anfang 1996 der Gesetzgeber mit der Streichung des Paragraphen 20 die Förderung des Gesundheitssports durch die Krankenkassen weitgehend unterband. Daraus resultierte eine höhere Verantwortung für die Vereine als "Marktführer" des Gesundheitssports.
Eine aufwendige wissenschaftliche Begleituntersuchung (Evaluation) zum Projekt "Fit und gesund" - u. a. 10.000 Fragebogen ausgewertet, 95 sportmedizinische Untersuchungen durchgeführt - bestätigte den STB in der Notwendigkeit, die "Gesundheitsoffensive" fortzusetzen.
Die "Bausteine" des Gesundheitssports im STB
- Ausbildungen für Übungsleiter/innen "Fitness und Gesundheit" (1. Lizenzstufe) und "P" (2. Lizenzstufe)
- Fortbildungen zentral und dezentral (in jedem Turngau)
- "Fit und gesund"-Vereinsberatung des STB und BTB in Zusammenarbeit mit der AOK Baden-Württemberg
- Qualitätssicherung der Angebote durch Verleihung des Gütesiegels "Pluspunkt Gesundheit. DTB" seit 1994. Im STB konnten bis Ende 1997 stattliche 2.015 "Pluspunkte" für gesundheitsorientierte Angebote in 586 Vereinen vergeben werden.
- Veranstaltungen (Foren, Symposien, Seminare, Workshops)
- Hallenprogramm des WLSB-Projektes "Gesund und trainiert" (G. U. T.)