Plattformen für Livestreams - von uns getestet

Angesichts der Aktualität des Themas „Online-Plattformen“ haben wir die bekanntesten Systeme mit Hinblick auf die Anforderungen in den Vereinen getestet. Hierfür wurde u.a. die Tonqualität der Übertragung und die Wahrnehmung der Übungsleiter aus Teilnehmersicht bewertet. Wichtige Punkte, wie z.B. problemlos Musik einspielen sowie die Qualität und synchrone Darstellung des Bildes zur flüssigen Anzeige der Übungen, wurden ebenfalls getestet.

Natürlich hängt die tatsächliche Übertragungsqualität auch von der jeweils verfügbaren Bandbreite der Internetanschlüsse und der Anzahl der Teilnehmer ab.


Unsere getesteten Online-Plattformen

Die empfohlene maximale Teilnehmeranzahl liegt hier bei 35. Eine zeitliche Beschränkung gibt es nicht. Für Mobilgeräte ist die Installation einer Software notwendig. Mit dem PC oder Laptop können die Teilnehmer direkt über den empfohlenen Browser Chrome/Chromium teilnehmen.

Die Teilnehmer werden über einen Link zu der Konferenz eingeladen. Der Link wird z.B. über E-Mail verteilt und kann mit einem Passwort geschützt werden. Internet Explorer und Edge von Microsoft werden aktuell nicht unterstützt. Firefox funktioniert grundsätzlich, macht aber eventuell Probleme.

Im Test war die Bildübertragung mittelmäßig und einigermaßen flüssig. Die Tonqualität war ausreichend, jedoch mit Verbesserungspotenzial. Die gesamte Bedienungsoberfläche ist einfach und intuitiv gehalten, was die Anwendung sehr angenehm macht. Multimediadateien (z.B. YouTube-Videos) können eingebunden werden, derzeit aber ohne Live-Ton. Mittlerweile ist es möglich zwischen dem Soundsystem (z.B. Musik) und dem Mikrofon des Übungsleiters zu wechseln.

Da keinerlei Daten zur Benutzung hinterlegt werden, ist die Anwendung aus Datenschutz Gesichtspunkten empfehlenswert.

Eine Non-Profit-Variante gibt es aktuell leider nicht. 

Bildübertragungausreichend
Tonqualitätausreichend
Benutzeroberflächegut

Bei Zoom liegt die mögliche Teilnehmerzahl bei 100. Allerdings gibt es eine zeitliche Beschränkung von 40 Minuten pro Konferenz. Bei dieser Option ist Zoom kostenlos. Bei einer Überschreitung der 40 Minuten schaltet Zoom automatisch ab. Insgesamt gibt es vier Abo – Varianten, beginnend beim genannten kostenlosen Zoom (Basic), in der nächsthöheren Variante (PRO) fällt eine Jahresgebühr von pro Jahr an. Ab und zu gibt es bei Zoom Rabattaktionen.

Die Installation einer Software ist sowohl bei Mobilgeräten als auch bei PC und Mac erforderlich und muss sowohl von dem Übungsleiter als auch von den Teilnehmern installiert werden. Eine Registrierung ist nur für den Übungsleiter erforderlich, die Teilnehmer können als Gast beitreten. Über einen Link werden die Teilnehmer zu der Konferenz eingeladen. Der Link wird z.B. über E-Mail verteilt und kann mit einem Passwort geschützt werden.

Des Weiteren bietet Zoom auch eigene Kostenpläne für Webinare an. Im Test war die Bildübertragung gut und flüssig. Die Tonqualität war in Ordnung. Die gesamte Bedienungsoberfläche ist intuitiv gehalten, wodurch die Anwendung sehr angenehm ist. Bei der Auswahl der Bildschirmfreigaben kann der Computerton ebenfalls freigegeben werden, um eigene Musik einzuspielen.

Die Datensicherheit und der Datenschutz (DSGVO-Konformität) sind jedoch durch mehrere Vorfälle in den letzten Wochen bei dieser Anwendung fraglich. Dies hat Zoom zum Anlass genommen den Datenschutz zu optimieren.

Eine Non-Profit-Variante gibt es aktuell leider nicht.

 

Bildübertragunggut
Tonqualitätausreichend
Benutzeroberflächegut

Bei Cisco WebEx liegt die mögliche Teilnehmerzahl bei 100. Eine zeitliche Beschränkung gibt es nicht.

Die Installation einer Software ist bei Mobilgeräten und auch bei PC und Laptop erforderlich. Sowohl Übungsleiter als auch Teilnehmer müssen die Client-Software installieren. Lediglich der Übungsleiter muss sich einen Account anlegen, die Teilnehmer können als Gast beitreten. Die Teilnehmer werden über einen Link zu der Konferenz eingeladen. Der Link wird z.B. über E-Mail verteilt und kann mit einem Passwort geschützt werden.

Im Test war die Bildübertragung gut und flüssig, selbst schnelle Bewegungen wurden gut dargestellt. Die Tonqualität war ebenfalls gut. Die gesamte Bedienungsoberfläche ist intuitiv gehalten, wodurch die Anwendung sehr ist. In den Einstellungen kann bequem zwischen den verschiedenen Soundquellen ausgewählt werden. Der Lautsprecherton und andere MultimediaInhalte können ebenfalls geteilt werden.

Die Datensicherheit und Datenschutz (DSGVO-Konformität) werden bei Cisco WebEx unterstützt.

Bildübertragunggut
Tonqualitätgut
Benutzeroberflächegut

Bei Microsoft Teams liegt die maximale Teilnehmerzahl bei 250. Es gibt eine zeitliche Beschränkung von 24 Stunden pro Live-Event.

Die Installation der Software ist nur für den Übungsleiter erforderlich. Über die unterstützen Browser Edge, Chrome, Firefox und Safari können die Teilnehmer direkt teilnehmen. Die Teilnehmer werden über einen Link zu der Konferenz eingeladen. Der Link wird z.B. über EMail verteilt und kann mit einem Passwort geschützt werden.

Im Test war die Bildübertragung sehr gut und flüssig, selbst schnelle Bewegungen wurden gut dargestellt. Die Tonqualität war ebenfalls sehr gut. Die gesamte Bedienungsoberfläche ist einfach und intuitiv gehalten, wodurch die Anwendung sehr angenehm ist. Es ist möglich, das Systemaudio zu teilen, um eigene Musik zu übertragen.

Seit April 2019 ist Microsoft Teams DSGVO-konform.

Bildübertragungsehr gut
Tonqualitätsehr gut
Benutzeroberflächegut

Bei Skype liegt die maximale Teilnehmeranzahl bei 50. Eine zeitliche Beschränkung gibt es nicht.

Die Installation einer Software ist nur für Mobilgeräten erforderlich. Mit dem PC und Laptop können die Teilnehmer direkt über die unterstützten Browser Chrome und Edge teilnehmen. Über einen Link lädt der Übungsleiter die Teilnehmer zu der Konferenz ein. Der Link wird z.B. über E-Mail verteilt und kann mit einem Passwort geschützt werden.

Bei unserem Test war die Bildübertragung in Ordnung und die Tonqualität sehr gut. Die gesamte Bedienungsoberfläche ist einfach und intuitiv gehalten, wodurch die Anwendung sehr angenehm ist. Bei Bildschirmübertragungen kann der Ton des Computers gesendet werden.

Eine DSGVO-konforme Benutzung ist hier nicht möglich.

Bildübertragunggut
Tonqualitätsehr gut
Benutzeroberflächegut

 

Speziell für Videokonferenzen wurde GoToMeeting entwickelt. Derzeit sind in der kostenlosen Version maximal 4 Teilnehmer möglich mit einer Beschränkung der Gesprächszeit auf 40 Minuten. Darüber hinaus gibt es Abos, welche bei zirka 12 Dollar pro Monat beginnen.

Die Bedienung ist einfach und somit unkompliziert. Vereinzelt gibt es negative Rückmeldungen bezüglich der Audioqualität, dem Datenschutz sowie dem Support.

Eine Non-Profit-Variante gibt es aktuell leider nicht.

 

Google Meet ist ein von Google entwickelter kostenloser Videokommunikationsdienst mit der diesbezüglichen Voraussetzung über ein Google-Konto zu verfügen. Die kostenlose Version ist auf eine Zeitdauer von 60 Minuten beschränkt. Die kostenpflichtigen Optionen beginnt mit dem BasicPlan und kosten 5,20 € pro Monat und Nutzer. Google Meet ermöglicht eine Teilnehmerzahl bis zu 250. Vereinzelt wird zurück gemeldet, dass die Nutzung über Smartphones eingeschränkt funktioniere und dass die Bedienung wenig intuitiv sei.

Die Videokonferenzen werden des Weiteren bei der Übertragung verschlüsselt.

Eine Non-Profit-Variante gibt es aktuell leider nicht.

**** Meet ist einer der Nachfolger von Google Hangouts Classic


Datenschutz bei Online-Kursen

Wenn es um das Online Training geht, dann stimmt der Teilnehmer der Nutzung zu, sobald er auf den Link klickt. Das heißt, er akzeptiert die Nutzung und Bestimmungen der Plattform. Zum Thema Video/Kamera ist das nochmals etwas anderes. Denn dort liegt die Entscheidung beim Teilnehmer, ob er diese Kamera nutzt oder nicht. Das kann im Schriftverkehr vorab geklärt werden.