Bei der jährlichen Sportwoche stellen alle Abteilungen zusammen ein Programm auf die Beine.

Vereinsporträt: TSV Böhringen - eine Sportwoche für die Gemeinschaft

In der neuen Ausgabe des STB Magazins wird der TSV Böhringen (Turngau Achalm) näher vorgestellt. Ein Verein mit mehr als 900 Mitgliedern, verteilt auf fünf Abteilungen.

Der TSV Böhringen liegt auf der Schwäbischen Alb und ist mit circa 900 Mitgliedern der größte Verein in Römerstein. Der TSV bietet mit fünf Abteilungen ein breites Angebot: Tennis, Fußball, Breitensport, aber auch eine Skizunft und Radabteilung mit Mountainbike. Dabei sei der Breitensport relativ groß, erklärt der Vorsitzende Sven Probst, der sich die Position mit Kollege Felix Bauer teilt. Zum Breitensport gehören Sportarten wie Volleyball, Jogging, Frauen- oder Männergymnastik und Kinderturnen.

Aushängeschild Linn Kazmaier

Der TSV Böhringen ist nicht nur für sein breites Angebot bekannt, sondern auch für herausragende Sportler. „Wir stellen nämlich mit der Linn Kazmaier eine Top-Sportlerin. Sie hat jetzt bei den Paralympics wieder sämtliche Medaillen abgeräumt“, erzählt Probst stolz. Kazmaier tritt in den Disziplinen Para-Skilanglauf und Para-Biathlon bei internationalen Wettkämpfen wie den Olympischen Spielen an. Ausgebildet und trainiert hat sie von Kind an beim TSV Böhringen. Zuletzt war sie wieder bei der Paralympics-WM in Kanada erfolgreich: Dreimal Einzel-Gold und einmal Team-Silber. Die 17-Jährige war somit die beste deutsche Starterin und dominiert mit Guide Florian Baumann die Klasse der Sehbehinderten. Im Vorjahr in Östersund hatte sie sogar viermal Gold gewonnen. Ihr nächstes großes Ziel: erneut Gold bei den Paralympics.

„Mit hervorstechenden Sportlern geht’s bei uns im Verein noch weiter: Wir haben Florian Notz, auch aus dem Skilanglauf“, betont der Vorsitzende. Notz läuft für die deutsche Nationalmannschaft und nahm unter anderem an den Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften teil. Auch in der Vergangenheit konnte der TSV Böhringen mit Simone Bauknecht aus dem Nordischen Skilauf und den Geschwistern Haase aus dem Mountainbike erfolgreiche Sportlerinnen stellen.

Sportwoche mit buntem Programm

Das Vereinsleben beschreibt der Vorsitzende als sehr harmonisch: „Wir schauen, dass wir viel auf die Beine stellen.“ Dieses Jahr im Sommer findet wieder die sogenannte Sportwoche statt. Bei diesem Event stellen alle Abteilungen zusammen ein Programm auf die Beine, die die Tage von Donnerstag bis Sonntag füllt. Da ist für jeden etwas dabei: Baseball, Nordic Walking, Mini-Beach-Party, Fitness-Party, Bodyworkout, Sportmesse, Seniorennachmittag, Beach-Tennis, Rollerskirennen und vieles mehr. Für Kinder gibt es außerdem Karten, auf denen sie Schnuppertrainings besuchen und stempeln lassen können. Wenn die Karte voll ist, bekommen sie einen Preis. „Ich weiß aus eigener Familie, dass die Kinder davon begeistert sind, dass sie überall teilnehmen können“, erzählt Probst. Er bringt auch an, dass die Sportwoche sehr gut geeignet ist, damit sich die Abteilungen durch geteilte Arbeitsschichten untereinander besser kennenlernen und wertschätzen.

Wertschätzung erfahren die Mitgliederinnen und Mitglieder des Vereins auch bei der Sportgala im April dieses Jahr. Dann werden Jugendliche für besondere Leistungen geehrt und jede Abteilung führt etwas auf. Den Trainern sowie Übungsleitenden sollen bei diesem Event auch großer Dank ausgesprochen werden, denn das gehe laut Probst oft bei anderen Veranstaltungen unter.

Über Schwierigkeiten und top Sportanlagen

Auch wenn es an sich harmonisch im Verein zugeht, zeichnen sich vor allem in der Gewinnung von Trainern Schwierigkeiten ab. Es wird mittlerweile, unter anderem wegen des großen Angebots, immer schwieriger, Leute zu finden, die Aufgaben übernehmen wollen.

Äußerst positiv sind dagegen beim TSV die Sportanlagen. Über die Jahre hat sich einiges getan und entwickelt: Eine Finnenbahn mit Hackschnitzel beim Sportplatz, eine Skirollerstrecke und ein Trail für die Mountainbiker. Auch in der Zukunft ist ein bisschen was geplant: „Momentan sind wir dran, einen alten Hartplatz eventuell in einen Rasenplatz umzuwandeln und eine Freilufthalle draufzumachen“, so Probst. Die Halle soll mit einem Kunstrasen versehen werden, der für alle Abteilungen im Winter zugänglich ist.

Auf die Frage, warum man zum TSV Böhringen kommen sollte, hat der Vorsitzende eine einfache Antwort: „Da kann man einfach Spaß haben, auch mal abschalten, auf andere Gedanken kommen und gute Gespräche führen. Sport, Bewegung, Gemeinschaft und Spaß sind für jeden Menschen im Alltag wichtig.“

 

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