Insgesamt fünfmal Gold erturnte sich die 16-jährige Darja Varfolomeev vom Nationalmannschaftszentrum Rhythmische Sportgymanstik in Schmiden. Dabei zeigte sie an allen Geräten durchweg außergewöhnliche Leistungen. Nur im Mehrkampf mit dem Band wackelte sie zwischenzeitlich ein kleines Bisschen, nur um am nächsten Gerät wieder groß aufzutrumpfen und am Ende auch den Mehrkampf für sich zu entscheiden. Nie zuvor hat eine deutsche Gymnastin alle fünf Titel bei einer WM gewonnen.
"Das war hier ein tolles Erlebnis, das mir noch nicht wahr vorkommt. Das ist einfach unglaublich. Mit fünf Goldmedaillen habe ich niemals gerechnet, und der Mehrkampftitel bedeutet mir alles. Darrum geht es auch bei den Olympischen Spielen. Ich bedanke mich vor allem bei meinen Trainerinnen, dass wir das zusammen geschafft haben", sagte Darja Varfolomeev.
Der perfekte Triumph soll für die Schülerin Ansporn sein, nach ihrem bevorstehenden zweiwöchigen Urlaub mit der Familie auf Mallorca noch mehr zu arbeiten, um in Paris "das Beste zu zeigen".
"Der Mehrkampf ist immer sehr intensiv und spannend, und das war er auch heute wieder", sagte Teamchefin Isabell Sawade. "Darja ist die einzige Gymnastin, die hier bei der Weltmeisterschaft zwölf Übungen verlustfrei geturnt hat. Ihre mentale Stärke ist derzeit einzigartig in diesem Feld. Meine allergrößte Hochachtung vor dieser Leistung!"
DTB ist zufrieden
Insgesamt zieht der DTB ein mehr als erfreuliches Fazit der Weltmeisterschaften. "Mit dem Sieg im Mehrkampf hat Dascha die für den DTB auch so schon extrem erfolgreiche WM noch mal gekrönt", sagte DTB-Sportdirektor Thomas Gutekunst. "Sie hat nach langen und nervenaufreibenden Wettkampftagen zum Abschluss noch mal hochklassig geturnt und Stärke bewiesen. Insgesamt lässt uns diese WM mit der Qualifikation der zweiten Einzelgymnastin und der Gruppe für die Olympischen Spiele und den großartigen Leistungen aller, aber vor allem von Dascha sehr zufrieden nach Hause fahren."
Neben den Erfolgen von Varfolomeev waren vor allem die erfolgreichen Olympia-Qualifikationen das Thema der WM. Mit einem guten Mehrkampf in der Qualifikation der RSG-Weltmeisterschaften von Valencia hat die Margarita Kolosov dem Deutschen Turner-Bund ein zweites Ticket für 2024 in Paris beschert. Die 19 Jahre alte Sportgymnastin kam mit ihren drei Bestwertungen auf 95,95 Punkte und belegte damit im Gesamtklassement den zehnten Rang.
Zudem belegte die deutsche Gymnastik-Gruppe im Mehrkampf den achten Rang. Mit diesem Ergebnis hat sie sich ebenfalls ein Ticket für die Olympischen Spiele in Paris gesichert. Die Plätze für das Großereignis in Frankreich werden offiziell aber erst nach den kontinentalen Titelkämpfen 2024 in Budapest vergeben.
Im Livetickter können die einzelnen Entscheidungen nochmal nachgelesen werden.
► Die Ergebnisse im Überblick.
Tag 4: Mehrkampf-Finale im Einzel
► Kolosov mit dem Band
Aktuell in Führung liegt die Ungarin Fanni Pigniczki mit 33.650 Punkten (Reifen) vor der spanischen Lokalmatadorin Alba Bautista (32.500 Punkte). Kolosov mit dem Auftakt aus deutscher Sicht. Sie zeigt eine gute Darbietung mit dem Band und erhält 31.050 Punkte. Im nächsten Durchgang ist sie mit dem Reifen dran (Stand: 26. August, 15:35 Uhr).
► Kolosov mit dem Reifen
Kolosov liefert ab und freut sich über richtig starke 33.500 Punkte. Damit ist ihre gezeigte Kür mit dem Reifen nur etwas schlechter als die von der aktuellen Spitzenreiterin aus Ungarn. Als nächstes steht für Kolosov der Ball an.
► Kolosov mit dem Ball
Der schwächste Auftritt von Kolosov. Sie verliert den Ball und muss den außerhab des Feldes Reserveball nehmen. Der Kommentator merkt folgerichtig an, dass sie verunsichert wirkt. Ihre Körpersprache spricht auch Bände. Sie erhält 29.650 Punkte. Das war nicht das, was sie sich erhofft hatte. Ein Auftritt steht noch vor Kolosov, sie muss noch mit den Keulen ran. In Führung liegt Lokalmatadorin Alba Bautista mit 97.200 Punkten.
► Kolosov mit den Keulen
Zum Abschluss genießt Kolosov ihren Auftritt nochmal richtig, das sieht man. Sie zeigt eine überzeugende Vorstellung, verliert ganz kurz eine Keule aus den Augen, aber turnt das souvern zu Ende - eine starke Vorführung belohnt mit 31.600 Punkten. Insgesamt macht das nach vier Geräten mit 125.800 Punkten Platz vier (Stand: 26. August, 17:30 Uhr).
Nach einer Pause geht es danach mit Gruppe A und Darja Varfolomeev weiter.
► Varfolomeev mit den Keulen
Da ist das erste Ausrufezeichen von Darja Varfolomeev. Ohne Fehler zieht sie ihre Kür durch, zeigt wieder zahlreiche schwere Elemente, turnt dese aber überaus sauber. Das Ergebnis spiegelt die gute Leistung wieder: 34.250 Punkte. Jetzt geht es für "Dascha" weiter mit dem Band.
► Varfolomeev mit dem Band
Zum ersten Mal machen sich kleinere Probleme bei Varfolomeev sichtbar. Die Darbietung ist gut, hat aber kleinere Fehler. Sie scheint nicht restlos zufrieden zu sein. Das Ergebnis fällt mit 32.450 Punkten immer noch zufriedenstellend aus. Sie liegt mit insgesamt 66.700 Punkten mehr als drei Punkte hinter der aktuell Führenden Sofia Raffaeli (69.950 Punkte) in ihrer Gruppe.
► Varfolomeev mit dem Reifen
Doch eine Varfolomeev lässt sich von einer etwas schwächeren Auftritt nicht aus der Bahn werfen. Sie präsentiert sich mit dem Reifen wie ausgewechselt. Das bestätigt auch das starke Ergebnis von 35.100 Punkten. Damit führt sie aktuell. Sofia Raffaeli aus Italien setzt aber noch einen drauf und erhält für ihre Kür 35.500 Punkte. Damit führt sie in der Gesamtwertung wieder mit 102.650 Punkten vor Varfolomeev mit 101.800 Punkten. Das wird ein spannendes Finale. Dascha muss mit dem Ball ran, Raffaeli mit dem Band. Wer holt sich den Titel?
► Varfolomeev mit dem Ball
Das ist kaum zu glauben! 35.650 Punkte erzielt "Dascha" mit ihrer Ball-Vorstellung. Das war großartig! Nur noch Raffaeli kann sie vom Gold-Platz stoßen! Aber es reicht nicht für die Italienierin. Ihr fehlen letztlich 1.750 Punkte auf Varfolomeev. Damit steht fest: "Dascha" hat den "Sweep" geschafft. Alle fünf Goldmedaillen gehen an sie - was für ein geschichtsträchtiger Tag!
Tag 3: Mehrkampf-Finale der Gruppen
► Erster Durchgang
Den Auftakt hat das deutsche Team mitfünf Reifen gemacht. Mit einem Fehler (-0.30 Punkte), aber einer guten Leistung und vor allem einen hohen Schwierigkeitsgrad hat Deutschland gute 33.450 Punkte erzielt. Was die Leistung am Ende wert ist, wird sich zeigen. Das danach kommende Brasilien erhält für seinen Vortrag 30.100 Punkte. Finnland im Anschluss mit 29.350 Punkten noch weniger. Estland ist etwas stärker als Finnland und erhält 29.700 Punkte. Doch jetzt kommt das Ausrufezeichen des Gastgebers. Spanien erhält unter großem Applaus für seine fantastische Vorstellung 35.600 Punkte bei einem noch höheren Schwierigkeitsgrad (19.500) als das deutsche Team. Die erste Runde beendet Deutschland somit auf dem zweiten Rang.
► Zweiter Durchgang
Im zweiten Durchgang startet wieder Deutschland, diesmal aber mit zwei Bällen und drei Bändern. Der Auftritt macht Spaß und hat keine Verluste. Die Jury bewertet die Vorstellung nach einer Korrektur mit 30.950 Punkten. Das ist mit den Bällen und Bändern, die bisher beste Vorstellung. Im Gesamtklassement liegt Deutschland mit 64.400 Punkten auf Rang drei hinter Frankreich (64.700 Punkte) und Brasilien (65.000 Punkte). Spanien zieht alle Register. Unter dem frenetischen Applaus des Publikums bestechen sie mit einer famosen Kür und erreichen 33.000 Punkte. Damit übernehmen sie mit 68.600 Punkten die Führung. Doch das reicht nicht, weil China noch einen drauflegt und für seine Performance 33.150 Punkte erhält. Macht insgesamt 70.050 - neuer Spitzenreiter. Nach 20 Teams liegt Deutschland weiter auf Rang fünf. Nach 24 Teams steht fest: Deutschland wird starker Achter.
Mit diesem Ergebnis hat sie sich ein Ticket für die Olympischen Spiele in Paris gesichert. Die Plätze für das Großereignis in Frankreich werden offiziell aber erst nach den kontinentalen Titelkämpfen 2024 in Budapest vergeben.
Tag 2: Finale im Einzel mit Keule und Band
► Keule
Und sie hat es schon wieder getan. Darja Varfolomeev haut wieder einen raus. Als Dritte gibt sie sich bei ihrer Vorstellung nervenstark. Am Ende erhält sie 34.350 Punkte und löst Boryana Kaleyn (Bulgarien) mit 33.350 Punkten an der Spitze ab. Noch fünf Athletinnen kommen, darunter als Vorletzte Margarita Kolosov. Diese zeigt eine gute Performance, verliert aber einmal das Gerät und muss einen Abzug von 0.300 Punkten hinnehmen. Letzlich stehen bei ihr 30.750 Punkte zu Buche. Jetzt ist es amtlich: Varfolomeev holt wieder Gold und verteidigt damit auch gleichzeitig ihren Gerätetitel aus dem vergangenen Jahr. Unglaublich!
► Band
Das Geschrei ist groß bei Varfolomeevs Vorstellung. Zurecht. Sie zeigt wieder keine Fehler, hat sichtlich Spaß und legt eine Wahnsinnsleistung hin. Die Jury würdigt das mit 33.350 Punkten. Platz? Sie übernimmt die Führung. Noch zwei Athletinnen stehen aus. Eine Medaille hat sie schon sicher! Um 22:32 Uhr steht fest, "Dascha" gewinnt ihr viertes Gold.
► Die Stimmen zu Tag 2:
"Vier Goldmedaillen, das ist unfassbar. Ich kann das einfach nicht glauben. Ich bin sehr stolz, auch auf das Publikum, das heute noch lauter war als gestern. Es ist so schön, so viele deutsche Flaggen zu sehen." Darja Varfolomeev
"Das ist überwältigend. Eigentlich fehlen einem die Worte. Dascha nagelt alle Übungen hin, turnt wahnsinnig sicher und überzeugend, während sich bei allen anderen Fehler eingeschlichen haben. Es ist eine tolle Dominanz, die sie hier an den Tag legt." DTB-Teamchefin Isabell Sawade
"Ein großartiger Tag. Es ist sehr beeindruckend zu sehen, wie Dascha und Margarita zeigen konnten, was sie sich in den vergangenen Monaten so hart erarbeitet haben. Sie sind nervenstark und cool an die Sache herangegangen und haben tolle Leistungen gezeigt. Die vier WM-Titel von Dascha sind außergewöhnlich. Ihre Leichtigkeit und ihre exzellenten Vorstellungen stechen hervor, aber nicht minder ist die Performance von Margarita einzuschätzen, auf der viel Druck lastete, weil sie den zweiten Quotenplatz für die Olympischen Spiele in Paris holen sollte. Das hat sie mit einem sehr guten zehnten Platz geschafft und damit die großartige Arbeit aller Beteiligten, der Trainer und der medizinischen Abteilung, belohnt." DTB-Sportdirektor Thomas Gutekunst
Tag 2: Qualifikation im Einzel mit Keule und Band
Neben Varfolomeev startet auch Margarita Kolosov. Die beiden Deutschen sind von 17.30 bis 19.42 Uhr in ihrer Gruppe C an der Reihe.
► Band
Margarita Kolosov zeigt eine gute Vorstellung ohne größeren Fehler. Mit 30.550 Punkten belegt sie derzeit den 14. Rang. ins Finale unter die ersten Acht kommt sie damit aber nicht. Darja Varfolomeev knüpft einfach an ihre tadellosen Leistungen vom Vortag an. Unaufgeregt und überzeugend erreicht sie am Ende 32.850 Punkte und geht knapp vor Daria Atamanov (32.500 Punkte) in Führung (Stand: 24. August, 19:40 Uhr).
► Keule
Mit der Keule läuft es bei Kolosov besser als mit dem Band. Mit 31.800 Punkten platziert sie sich aktuell auf dem siebten Rang und dürfte sich so fürs Finale qualifizieren. Sehr gut, aber diesmal nicht unter den ersten Drei beendet Varfolomeev die Quali. Ihre Übung bringt ihr 33.300 Punkte und aktuell Platz vier ein (Stand: 24. August, 19:40 Uhr).
Tag 1: Finale im Einzel mit Ball und Reifen
► Reifen
Darja Varfolomeev ist direkt nach der Italienierin Sofia Raffaeli dran, die mit 35.250 Punkte einen tollen Auftritt hinlegt. Die Deutsche zeigt aber eine noch bessere Leistung und verzaubert das Publikum regelrecht. Am Ende erhält sie 35.750 Punkte und setzt sich an die Spitze. Ebenfalls eine starke Vorstellung legt Margarita Kolosov hin. 33.350 Punkte reichen letztlich für einen hervorragenden fünften Platz. Ihr fehlen 0.750 Punkte auf Rang drei. Damit steht fest: Darja Varfolomeev gewinnt Gold mit dem Reifen vor Sofia Raffaeli (Italien) und Fanni Pigniczki (Ungarn).
► Ball
Was für eine Performance! Darja Varfolomeev haut auch mit dem Ball einen raus. Nach einem weiteren fehlerfreien und fantastischen Durchgang übernimmt sie mit 35.800 Punkten die Führung. Das Niveau im Finale ist unglaublich hoch. Nach ihr kommt die Italienerin Sofia Raffaeli, die ebenfalls famos abliefert. Der geringere Schwierigkeitsgrad bringt aber den Ausschlag pro "Dascha". Sie holt ihr zweites Gold, nachdem sie im vergangenen Jahr noch Bronze gewonnen hat. Was für eine fantastische Leistung!
Und was sagt "Dascha" selbst dazu?
"Ich bin sehr stolz, dass im richtigen Moment alles geklappt hat und die ganze Arbeit, die wir täglich in der Halle leisten, sich so gelohnt hat", kommentierte Varfolomeev. "Ich freue mich sehr über die beiden Goldmedaillen für Deutschland. So viele Leute sind aus Deutschland hierher gekommen, um uns zuzuschauen. Die Atmosphäre ist amazing, und ich danke ihnen allen."
Tag 1: Qualifikation im Einzel mit Ball und Reifen
► Ball
Margarita Kolosov zeigt mit ihrem silbernen Ball am Mittwochnachmittag eine gute Vorstellung, verliert jedoch einmal ihr Gerät. Mit 31.050 Punkten belegt sie derzeit den 13. Rang. Fürs Finale der besten Acht reicht das nicht. Sicher dabei ist dagegen Varfolomeev, die mit dem höchsten Schwierigkeitsgrad auf 35.000 Punkte kommt und aktuell Zweite in der Gerätewertung ist und das Finalticket gelöst hat.
► Reifen
Besser läuft es bei Kolosov mit dem Reifen. Ohne Fehler bringt sie ihre klasse Choreografie mit 33.100 Punkten durch. Im Gesamtergebnis bedeutet das 64.150 Punkte und Rang sieben. Sie bucht das Finalticket. Konzentriert und ebenfalls ohne Fehler trumpft Varfolomeev auf. Sie erhält am Ende 34.300 Punkte, ist Dritte und erzielt ein Gesamtergebnis von 69.300 Punkten. Nur die Italienerin Sofia Raffaeli und Stiliana Nikolova (Bulgarien) sind noch einen Tick stärker.
Vorbericht zur Weltmeisterschaft vom 21. August:
Bei den bevorstehenden Weltmeisterschaften der Rhythmischen Sportgymnastik in Valencia (ESP) vom 23. bis 27. August sind vier Gymnastinnen vom TSV Schmiden dabei.
Eine davon ist die 16-jährige Darja Varfolomeev, die sich bei den Europameisterschaften im Mai in Baku bereits den Titel mit dem Band sichern konnte und auch bei den letzten World (Challenge) Cup-Wettkämpfen ihre aktuell sehr gute Form bestätigte. Sie wird als eine der Favoritinnen in die Titelkämpfe in Spanien gehen. Den Quotenplatz für die Olympischen Spiele in Paris im kommenden Jahr konnte sie sich bereits mit Mehrkampf-Silber bei der WM 2022 sichern.
Zweiter Quotenplatz das Ziel
Anders sieht es bei ihrer Teamkollegin Margarita Kolosov aus. Die klare Zielstellung für die 19-Jährige lautet, den zweiten Quotenplatz für das deutsche Team zu erturnen. Mit dem gerade bestandenen Abitur in der Tasche konnte sie laut Teammanagerin Isabell Sawade die ungewöhnlich lange Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften gut nutzen und nach den eher durchwachsenen Wettkämpfen in Cluj-Napoca und Mailand eine sehr gute zweite WM-Qualifikation Anfang August turnen. Unter der Annahme, dass die drei Mehrkampf-Medaillengewinnerinnen aus dem Vorjahr, Sofia Raffaeli (ITA), Varfolomeev und Stiliana Nikolova (BUL), auch in diesem Jahr wieder vorne mitmischen werden, würde für Kolosov ein 17. Platz in Mehrkampf reichen, um eins der 14 verfügbaren Olympia-Tickets zu sichern.
Herausforderung für Gruppe
Die Teilnahme bei den Olympischen Spielen in Paris ist auch das Ziel für die Gruppe. Wie Kolosov konnten sich auch zwei Gymnastinnen der Gruppe, Alina Oganesyan und Daniella Kromm, nach dem erlangten Schulabschluss voll auf die Vorbereitung für die WM konzentrieren. Der letzte Test für die Gruppe im Rahmen der zweiten WM-Qualifikation für die Einzelgymnastinnen lief erfolgsversprechend und stimmte auch Isabell Sawade positiv: "Die Olympia-Quali zu holen ist ein schweres, aber realistisches Ziel – sowohl im Einzel als auch der Gruppe. Die Konkurrenz ist sehr groß, auch ohne die russische und weißrussische Beteiligung an den Meisterschaften." Die bereits qualifizierten Nationen, Bulgarien, Israel und Spanien, ausgenommen, müsste die Gruppe einen Platz unter den besten Acht belegen, um eins der fünf Tickets zu ergattern.
"Die Welt geht sicherlich nicht unter, wenn es bei der WM nicht klappt, aber es wäre natürlich super, wenn wir die Tickets in Valencia lösen könnten. Ansonsten haben wir im bei den Europameisterschaften im Olympiajahr noch einmal eine Chance", so Sawade.
Gutes Gefühl
Insgesamt zeigte sich Sawade optimistisch vor Beginn der finalen gemeinsamen Vorbereitung des WM-Teams in Kienbaum: "Ich habe ein sehr gutes Gefühl. Das Team stimmt und auch das Gesamtgefüge passt". Als mögliche Herausforderung sieht sie unter anderem die hohen erwarteten Temperaturen in Spanien. "Die Halle wird natürlich klimatisiert sein, trotzdem sind wir die erwartete Hitze vor Ort nach den kühleren Wochen zu Hause nicht gewohnt. Aber auch das werden wir meistern!"
Die Starterinnen in der Übersicht:
Einzel:
- Darja Varfolomeev (TSV Schmiden)
- Margarita Kolosov (TSV Schmiden, SC Potsdam)
- Anja Kosan (SC Siemensstadt)
Gruppe:
- Daniella Kromm (TSV Schmiden)
- Alina Oganesyan (TSV Schmiden),
- Hannah Vester (TB Oppau)
- Emilia Wickert (TSG Söflingen)
- Melanie Dargel (Reservistin, TG Worms)
- Francine Schoening (Reservistin, Berliner TSC)
Weiterführende Links
► Der Zeitplan zur Weltmeisterschaft
► Offizielle Website der Weltmeisterschaften in der Rhythmischen Sportgymnastik 2023