Straubenhardt und Marcel Nguyen bleiben dran an der Tabellenspitze. Foto: Weller

Straubenhardt lässt nichts anbrennen

Die TG Saar hat die Tabellenführung der Bundesliga erneut verteidigt. Die Saarländer gewannen am Samstag das Spitzenduell beim direkten Verfolger MTV Stuttgart deutlich mit 54:16.

Im Gegensatz zur Vorwoche in Cottbus reichte die kompakte Mannschaftsleistung der Schwaben für einen Erfolg gegen den deutschen Vizemeister von der Saar nicht aus. Dennoch gelang es den Gastgebern, den ein oder anderen Nadelstich zu setzen und wertvolle Scorepunkte zu behalten. «Unser selbstgestecktes Ziel, mindestens zehn Scorepunkte gegen unseren Gegner zu gewinnen, war am Sprung bereits erreicht», nahm der verletzte Kapitan Sebastian Krimmer die insgesamt aussichtslose Situation an diesem Abend mit einem Schuss Galgenhumor.

Nutznießer war auch die KTV Obere Lahn, die ihre Chance umgehend nutzte. Die Mannschaft von Reck-Olympiasieger Fabian Hambüchen gewann mit dem 30-Jährigen auch das Heimduell gegen Rekordmeister SC Cottbus und kletterte auf Rang zwei der Bundesligatabelle. «Die Tür zum Finale ist jetzt weit offen», sagte KTV-Sportchef Albert Wiemers. Hambüchen selbst konnte zum 59:20-Sieg diesmal allerdings nur die obligatorischen fünf Punkte an seinem Paradegerät Reck beisteuern. Die clever taktierenden Lausitzer hatten Weltmeister von 2007 zuvor am Boden und am Sprung durch Leonard Prügel (Boden) und Igor Radivilov (Sprung) «matt» gesetzt, so dass der deutsche Vorturner zweimal leer ausging. «Das haben sie taktisch wirklich clever gelöst. Da waren sie einfach besser als wir», räumte auch KTV-Sportchef Albert Wiemers ein.

Doch die 1400 Fans in der praktisch ausverkauften Schulsporthalle hatten Bock auf das Finale am 2. Dezember in Ludwigsburg und peitschten die KTV auch in kritischen Situationen immer weiter nach vorne. Unter ihnen auch der DTL-Abteilungsleiter der Frauen, Jörg Rosenkranz, der Eindrücke und Hintergrundwissen zum Scoresystem sammelte, das ab der nächsten Saison auch in den Bundesligen der Frauen zum Einsatz kommen wird. Ob aus der vor wenigen Jahren noch als «Spaßtruppe» belächelten KTV Obere Lahn in diesem Jahr gar ein Titelfavorit werden kann, entscheidet sich nun wohl am 11. November. Dann steht mit der ungeschlagenen TG Saar wohl der entscheidend schwere Brocken vor der Tür.

Nichts anbrennen ließ auch die KTV Straubenhardt. Allerdings kehrte der amtierende Meister mit deutlichen Dellen aus dem Duell beim Tabellenschlusslicht TSV Monheim zurück. Überraschend viele Scorepunkte blieben bei den Gastgebern. Grund dafür waren zum eine ungewöhnlich hohe Anzahl an Patzern bei den Schwarzwäldern. Zum anderen agierte Monheim taktisch immer wieder auf Augenhöhe. Vor allem der EM-Dritte Brite James Hall punktete wieder und wieder und nahm aus jedem seiner Duelle Zählbares gegen Straubenhardt mit. Der Plan der KTV, ihren Nachwuchsturnern wichtige Wettkampfpraxis in der Bundesliga zu bieten, ging so nur bedingt auf und musste teuer bezahlt werden.

Einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg mit 60:23 legte die Siegerländer KV gegen den Aufsteiger KTT Heilbronn hin. Lediglich am Barren (8:4) und an den Ringen (9:9) musste das Team von WM-Mehrkampffinalist Philipp Herder Federn lassen. Während die Siegerländer nun in ruhigen Gewässern schippern, steht für Heilbronn in zwei Wochen der wohl entscheidende Heimwettkampf gegen den TSV Monheim um den Verbleib in der Bundesliga an.

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