Tipps und Tricks - wie gehe ich mit unterschiedlichen Zielgruppen um?

Hier findet ihr nützliche Tipps und Tricks für die Arbeit mit Kids und ihren Eltern. Zudem haben wir einen Leitfaden zur Gewinnung der Zilegruppe 0-2-Jährige und deren Eltern im Vererin erstellt. Schaut doch mal rein und meldet euch bei Bedarf.

 

Bewegungsangebote für die Zielgruppe 0-2-Jährige im Sportverein

Eine gesunde Entwicklung durch Bewegung wünschen wir jedem Kind von Anfang an – ganz egal, welche Voraussetzungen das Kind mitbringt und hat. Die gesunde Entwicklung wird durch vielfältige Bewegungserfahrungen und Bewegungsreize gefördert. Von Geburt an, haben Kinder einen natürlichen Bewegungsdrang und erkunden die Welt durch Bewegung. Wir, als Turn- und Sportvereine, tragen einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung unserer Kinder bei. Eine Analyse des Angebotsportfolios in den württembergischen Turn- und Sportvereinen zeigt, dass für die Zielgruppe 0-2 Jahre noch zu selten ein Angebot zu finden ist. Der Bedarf an Bewegungsangeboten von Babys und Kleinkindern ist jedoch enorm.

Um dieser Angebotslücke entgegenzuwirken, haben wir gemeinsam mit Kati Kochsiek, Petra Kolbow und Denise Hettmannsperger einen Leitfaden entwickelt. Mit diesem Leitfaden möchten wir alle Turn- und Sportvereine motivieren, sich dieser Zielgruppe anzunehmen und ihr Angebotsportfolio zu erweitern.

 

Im nächsten Jahr findet wieder ein STB-TREFFPUNKT zu diesem Thema statt. Dieser bietet euch die Chance mit anderen Vereinen ins Gespräch zu kommen und einen Einblick in die Zielgruppe zu bekommen.

0-2-Jährige - eine Zielgruppe auch für deinen Verein?
Mittwoch, 26.02.2025, 18.30 - 20.00 Uhr


Elternarbeit im Verein

Für das gesunde Aufwachsen von Kindern ist auch das Zusammenspiel von Familie und Sportverein wichtig. Euer Verein stellt dafür passende Angebote für Familien und Kinder bereit, die gut und transparent platziert werden sollten. Zudem ist es wichtig als Übungsleitende mit den Eltern in Kontakt zu treten, um diese über die Entwicklung ihrer Kinder und die Bedeutung von Bewegung und Sport im Allgemeinen zu informieren und für Alltagsbewegungen zu sensibilisieren.

Die Arbeit mit Eltern im Verein stellt uns immer wieder vor neue Herausforderungen. Angefangen mit rechtlichen Themen, über Regeln, meine eigene Haltung als ÜL, die kindliche Entwicklung, Miteinbeziehung der Eltern in das Vereinsleben, gegenseitige Erwartungshaltungen, bis hin zur entsprechenden Kommunikation.

 

2025 haben wir deshalb dafür wieder eine Fortbildungsreihe zu diesem Thema zusammengestellt. Die Fortbildungen finden zu unterschiedlichen Themen und teilweise digital statt.

Hier könnt ihr euch direkt anmelden und findet weitere Infos:

 


Nützliches für deine Kindersportstunden:

Wie gehe ich mit den Kindern in meiner Gruppe um?

Entscheidend für den Umgang ist die innere Haltung und Einstellung. Sie kann fördern oder blockieren. Deshalb ist es für einen positiven Umgang wichtig, allen Kindern wertschätzend, einfühlsam und authentisch gegenüber zu treten. Die richtige Mischung dieser Grundhaltungen ist für den Erfolg entscheidend.

Wie kann ich den Kindern Sicherheit vermitteln?

Führe in deiner Kinderturnstunde Rituale ein. Sei es zu Beginn, zum Abschluss oder innerhalb der Stunde. Wiederkehrende Elemente geben Kindern Sicherheit.

Warum soll ich loben?

Lob ist ein wichtiger Baustein im Kinderturnen. Oft loben wir viel zu wenig, da wir "normales" Verhalten als selbstverständlich verstehen. Lob ist aber ein sehr wichtiges Element, gerade für Kinder die etwas auffälliger sind.

Welche Gefahren gibt es beim Loben?

Unglaublich, aber Lob kann auch negativ wirken. Wenn das Loben übertrieben wird, wirkt es irgendwann unglaubwürdig. Deshalb ist das richtige Maß wichtig. Ein beiläufiges, kleines Lob ist oftmals viel effektiver als ein zu stark verbalisiertes Lob. 

Was sollte ich beim Aufstellen von Regeln beachten?

  • In einer Regel sollten die Wörter nicht, kein und ohne vermieden werden!
  • Eine Regel soll als Gebot, nicht als Verbot formuliert sein.  
  • Eine Regel ist einfach und konkret; sie beschreibt genau das erwartete Verhalten. 
  • Eine Regel ist kurz. Dabei ist auf „sollen“, „müssen“ zu verzichten.
  • In einer Regel sollte das erwünschte Verhalten beschrieben sein, nicht das unerwünschte. Beispiel: Statt „Wir prügeln uns nicht“ – "Wir spielen friedlich zusammen".
  • Eine Regel soll mit „ich “ oder „ wir “ beginnen, nicht mit einem unpersönlichen „man“.
  • Regeln gelten für Gruppenteilnehmer und Gruppenleiter gleichermaßen. 

Wie reagiere ich am besten auf Störungen?

Sofort: Wenn dir etwas auffällt, dann sprich es an. Somit unterdrückst du schon im Ansatz die Entwicklung größerer Störungen.

Zielgenau: Finde den Verursacher der Störung und sprich ihn auf sein Verhalten an.

Angemessen: Benenne das störende Verhalten eindeutig. Bei kleinen Störungen den Störer direkt ansprechen, bei groben Störungen deutliches, öffentliches Eingreifen und alle Kinder informieren.

Wie verhalte ich mich am Besten im Umgang mit Kindern?

Sei berechenbar und konsequent.

 

Wie bespreche ich am Besten einen Konflikt?

Als Übungsleiter bist du unparteiisch. Du suchst nach einer Lösung für den Konflikt zwischen zwei Gruppenmitgliedern. Deine persönliche Meinung ist erstmal nicht relevant.

Zudem geht es nicht um Schuldzuweisug sondern um Lösungen. Sätze wie: "Warum hast du das gemacht?" helfen wenig. Sie erwarten indirekt schon ein Schuldeingeständnis.