„Wir wollen den Faustballern über die drei Tage eine gute Heimat bieten und freuen uns auf interessante Spiele“, blickt Hermann Bäuerle, Chef des Organisationskomitees, dem Highlight freudig entgegen. Auf den Tribünen rund um den Center Court wird was los sein. Sechs Wochen zuvor waren 3000 Tagestickets verkauft. Busweise kommen Fans aus Österreich, viele Schweizer werden mit Kuhglocken ihr Team anfeuern. „Trotzdem freuen wir uns, wenn noch mehr Faustballfreunde kommen“, so Bäuerle, der mit seinem OK-Team über 20 vorbereitende Sitzungen abhielt. Es gibt also noch Platz auf der schmucken Sportanlage.
In 20 EM-Turnieren seit 1965 (u.a. mit DDR-Teams) standen immer nur Deutschland, Österreich und die Schweiz im Endspiel. Deutschland besiegte 2014 und 2016 im Endspiel jeweils die Schweizer knapp, die Eidgenossen entführten 2012 den Pokal. Gut möglich, dass diese zwei erneut dominieren. Die Schweizer setzen auf den Power-Faustball ihres athletischen Linkshänders Raphael Schlattinger, der mit Aufsteiger TSV Calw die Bundesliga aufmischt. „Wir wollen ins Finale und können es jedem Gegner schwer machen, uns zu besiegen“, sagt der 25-Jährige.
Top-Favorit aber ist der 13-malige Europameister Deutschland mit seinem Star Patrick Thomas. Heißer Medaillenkandidat ist auch Österreich. Das üppige Zehner-Teilnehmerfeld wird durch Tschechien, Belgien, Italien, Serbien, Polen, Niederlande und Dänemark komplettiert.
