Stetige Entwicklung und kontinuierliches Wachstum sind für den Sportverein Magstadt gelebte Selbstverständlichkeit. Der Verein ist in zwei Blöcken aufgebaut: Neben dem klassischen Abteilungssport gibt es ein Kurssystem. „So können wir der Gesellschaft eine gewisse Flexibilität bieten“, erklärt der stellvertretende Vorsitzender Michael Barsch. Der Sportverein umfasst derzeit elf Abteilungen: Fußball, Handball, Tennis, Tischtennis, Kegeln, Gerätturnen, Volleyball, Frauenfitness, Kraft- und Breitensport. Insgesamt toben sich beim SVM knapp 1 550 Mitglieder aus – auch im selbst errichteten Sportpark.
Flexibilität durch ein Kurssystem
Das Kurssystem wurde in Magstadt 2018 eingeführt. Zuvor war der Verein klassisch organisiert: Man trat als Mitglied bei, zahlte den Beitrag und war einer festen Abteilung zugeordnet. In den vergangenen Jahren konnte die Vorstandschaft aber eine Veränderung feststellen. „Wir beobachten ein wachsendes Bedürfnis nach Flexibilität. Viele möchten sich nicht mehr dauerhaft an eine Sportabteilung binden – der Wunsch nach spontanen, individuell wählbaren Angeboten wird immer größer“, betont Barsch. So entstand neben dem klassischen Abteilungssport ein Kurssystem und in der Weiterführung im Jahr 2024 ergänzend die Kindersportschule. Die Teilnehmenden können sich für einzelne Kurse oder im Rahmen eines Abonnements anmelden – und zahlen nur für die Angebote, die sie tatsächlich nutzen.
Sportpark selbst finanziert und für Externe buchbar
Im Jahr nach dem Kurssystem wurde auch der Sportpark mit der VR-Bank-Arena eröffnet, der seit 2021 neben der Freilufthalle auch durch zwei Beachfelder ergänzt wird. Die Halle war vor allem während Corona eine große Bereicherung. Da sie sich neben Outdoor-Sportarten auch bedingt für Indoor-Sportarten eignet, konnte dort bereits früh wieder Bewegung ermöglicht werden. Unter dem Motto #hallefüralle steht die Anlage nicht nur den Vereinsgruppen offen – auch externe Gruppen können Halle und Spielfeld flexibel buchen. Sogar Kindergeburtstage lassen sich dort in sportlicher Atmosphäre feiern. Der Sportpark wird vom SV Magstadt vollständig selbst finanziert und betrieben. Es kümmern sich sowohl hauptamtliche Mitarbeitende als auch Ehrenamtliche um die Anlage. Ein Platzwart im Ruhestand sorgt für Ordnung auf dem Gelände, kümmert sich um Dinge wie Laub und Müll. Darüber hinaus arbeitet eine Angestellte auf der Geschäftsstelle, die sich um Organisatorisches wie Terminanfragen und Abrechnungen kümmert. „Ansonsten kümmere ich mich selbst mit einer Hand voll Helfern um den ganzen Platz dort oben. Dazu gehören Reparaturarbeiten oder Rasenmähen“, erzählt der 36-jährige Barsch.
Familienfest und die KISS bereichern das Vereinsleben
Mit dem jährlichen Familienfest verfolgt der Sportverein Magstadt ein klares Ziel: Es geht nicht darum, als Partyveranstalter aufzutreten, sondern ein Angebot speziell für Familien zu schaffen. Bei dieser Veranstaltung des Gesamtvereins können sich die einzelnen Abteilungen präsentieren, es wird das komplette Portfolio dargestellt, um so auch neue Familien zu gewinnen. Auf diese Weise können potenzielle Mitglieder den Verein unverbindlich erleben.
In der Kinder- und Sportschule (KISS) können Kinder beim SVM spielerisch Bewegung erleben. Für Kinder von null bis zehn Jahre bietet die KISS ein altersgerechtes, entwicklungsorientiertes Sportprogramm. Die vielseitigen Kurse bauen systematisch aufeinander auf und fördern gezielt die motorischen Grundlagen. Auch für den Verein bringt KISS viele Vorteile: Es gibt ein Finanzierungskonzept für qualifizierte Trainer, reichlich Materialien und Ideen für die Weiterentwicklung des Kinder-Kursangebots. „Die Kinder können vieles ausprobieren – und wir gewinnen dadurch auch das ein oder andere neue Mitglied“, erklärt der Vorsitzende.
Neuer Vereinsrat soll noch mehr Flexibilität bringen
Der SV Magstadt möchte mit der Gesellschaft mitwachsen – und setzt dabei auf Veränderung. Im vergangenen Jahr wurde begonnen, die Satzung zu modernisieren, um den Verein zukunftsfähig aufzustellen. Ein zentraler Schritt: die Einführung eines Vereinsrats. Statt fester Amtszeiten ermöglicht dieses Modell projektbezogene Mitarbeit und mehr Flexibilität. „Wenn die Gesellschaft Flexibilität verlangt, müssen wir reagieren – sonst fehlen uns bald Ehrenamtlichen“, ist sich der stellvertretende Vorsitzende dem Wandel der Zeit bewusst. Ein weiteres Ziel ist es, die Marke von 2 000 Vereinsmitgliedern zu knacken. Dabei soll auch das Kurssystem helfen, betont Barsch und fügt hinzu: „
Unser kontinuierliches Wachstum zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind – inhaltlich und als Verein.“