Turnfestauftakt beim Turntag

Der Deutsche Turntag im Berliner Maritim Hotel mit einer feierlichen Auftaktveranstaltung für das Internationalen Deutsche Turnfest im Jahr 2017 eröffnet.

Der Deutsche Turntag im Berliner Maritim Hotel mit einer feierlichen Auftaktveranstaltung für das Internationalen Deutsche Turnfest im Jahr 2017 eröffnet.

DTB-Präsident Rainer Brechtken schwor die knapp 400 Delegierten aus den Mitgliedsverbänden des DTB auf das Turnfest in der Hauptstadt ein. Eingerahmt von sehenswerten akrobatischen Vorführungen konnte er als Redner Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble sowie den Berliner Staatssekretär Andreas Statzkowski als Vertretung des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller begrüßen.
Logo des Turnfestes 2017
Im Anschluss wurde das offizielle Logo des Turnfestes vorgestellt sowie das lautende Motto: „WIE BUNT IST DAS DENN!“

Brechtken würdigte bei der Eröffnung Berlin als Wiege des Sports und des Turners und verwies auf die Wichtigkeit der Stadt für das Turnfest. Es stimmte den Präsidenten jedoch nachdenklich, wie in der heutigen Zeit mit dem Funktionärs- bzw. Ehrenamt umgegangen wird. Die aktuelle Diskussion mitsamt den Ereignissen führe dazu, dass dieses Engagement in ein schlechtes Licht gerückt werde. Brechtken verwies auf das Ehrenamt im DTB und in seinen Mitgliedsverbänden, das noch ein echtes Ehrenamt ohne jegliche finanzielle Zuwendung darstelle.

Staatssekretär Statzkowski sprach das Grußwort und betonte hierbei die große Bedeutung Berlins im Spitzen- und Breitensport, er würdigte den Berliner Turn- und Freizeitsport-Bund und wünschte sich mit Blick auf das Turnfest eine gute, erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem DTB. „Ich möchte alle hier anwesenden Bitten, alles möglich zu machen, damit das Turnfest 2017 ein großer Erfolg wird“, so Statzkowski.

Finanzminister Schäuble nahm in seiner Festrede direkt Bezug zur aktuellen Lage rund um die terroristischen Anschläge von Paris und die Konsequenzen für den Sport daraus. Man müsse das Spannungsverhältnis von Freiheit und Sicherheit in der richtigen Balance halten. „Nur innerhalb von Regeln und Grenzen kann Freiheit entstehen. Die Turner wissen dies“, so Schäuble und ergänzte: „Auch beim Sport gibt es Regeln und Konventionen. Wir werden uns nicht daran hindern lassen, unsere Freiheit zu leben und dazu gehört der Sport mit seinen Großveranstaltungen. Auch das Turnfest gehört dazu, auch hier muss man für Sicherheit sorgen und darf sich nicht verunsichern oder davon abbringen lassen.“
Mit Blick auf die Historie des Turnens erläuterte er: „Die Turnbewegung ist nicht nur Leibesertüchtigung, sondern seit Jahn in der Hasenheide auch immer dazu da, Politik und Staat mitzugestalten.“

Das Turnfest selbst sieht Schäuble als „wunderbares Mittel“ gegen den medialen Konsumtrend im Sport. „Turnfeste sind die eigentliche Sportbewegung und die Mitmachbewegung. Teilnehmen, mitmachen statt nur konsumieren, das ist die große Unterscheidung“. Einen Vorschlag für den Fußball, der häufig nur passiv konsumiert wird, hatte der Minister ebenfalls parat: „In der Halbzeit könnte man gymnastische Übungen anbieten“, meinte der Finanzminister scherzhaft.

Der Deutsche Turntag ist das höchste Beschlussgremium des Deutschen Turner-Bundes und versammelt die 76 Mitglieder der DTB-Führungsgremien mit 300 Delegierten der Landesturnverbände, 20 Delegierten der Deutschen Turner-Jugend und 8 Ehrenmitglieder.

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