TSG Ehingen ist "aktiF" in Bewegung

Wie spricht man muslimische Frauen an, wenn man sie für einen Sport begeistern will? Dieser Herausforderung stellt sich das Projekt aktiF des Schwäbischen Turnerbunds und des Internationalen Bunds.

Wie spricht man muslimische Frauen an, wenn man sie für einen Sport begeistern will? „Jedenfalls nicht nur über Flyer“, sagt Maren Rapp. Die Leiterin des Ehinger Kinderschutzbundes hat über das Projekt „Frauenbegegnungen“ langjährige Erfahrungen mit muslimischen Frauen und weiß, dass Frauen am liebsten in einer Gruppe etwas unternehmen. Bei den Frauenbegegnungen kennt man sich und vertraut auch der Organisation Kinderschutzbund. Das ist eine wichtige Grundlage, um muslimische Frauen auch für andere Dinge zu begeistern.

Der Schwäbische Turnerbund bietet in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Bund einen Step-Aerobic-Kurs für muslimische Frauen an. Die beiden Projektleiter suchen sich jeweils vor Ort Kooperationspartner und fanden über die Lokale Agenda im Kinderschutzbund und der TSG Vereine, die sich für das Projekt „aktiF“ begeistern ließen.„Hier gab es schon ein funktionierendes Netzwerk“, erklärt Susanne Brand vom Schwäbischen Turnerbund den Erfolg in Ehingen. In anderen Pilotvereinen wie Ulm, Esslingen oder Waldenbuch startete „aktiF“ etwas holpriger.

In Ehingen treffen sich um die 15 Frauen einmal in der Woche im Saal der Grundschule im Alten Konvikt und betreiben miteinander Sport. „Da steht aber nicht die Leistung und der sportliche Erfolg im Vordergrund“, sagt Birgit Schmucker, die das Projekt von Seiten der TSG koordiniert und auch schon an einer Übungsstunde teilnahm. „Da wird sehr viel gelacht“, sagt die Ehinger Ärztin.

Das bestätigen die beiden Schwestern Melahat und Zeliha Özdemir, die den Kurs leiten. Auch hier kam der Kontakt über das Netzwerk des Kinderschutzbundes zusammen, denn beide Frauen sind auch im Kinderschutzbund aktiv. Die Ehinger Schwestern hospitierten bei der Übungsleiterin Anna Priller und eigneten sich Übungsleiterinnenkenntnisse an.

Mittlerweile ist die Frauengruppe so begeistert, dass sie auch in den Sommerferien zusammenkommen möchte. Gesprochen werde übrigens in einem Sprachmix und mit Händen und Füßen, sagen die Kursleiterinnen. „Wir sind dankbar, dass wir so eine Gruppe haben“, sagt Roland Kuch bei der Vorstellung eines kleinen Films über das Projekt „aktiF“. Das wichtigste Ziel sei, Menschen in Bewegung zu bringen, meint der TSG-Vorsitzende.

Auch Bürgermeister Sebastian Wolf verteilt Komplimente an alle Beteiligten. Für dieses Projekt würden viele Rahmenbedingungen gut zusammenpassen. Unter anderem ist der Ort ideal. Die Frauen kennen den Saal, da er direkt neben den Räumen des Kinderschutzbundes liegt. Und sie sind unter sich. „Sogar der Hausmeister weiß Bescheid, dass er nicht hereingucken darf“, sagen die Schwestern Özdemir.

Weitere Informationen gibt es hier.

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