Thomas Krombacher ist als Referent beim Kinderturn-Kongress

Thomas Krombacher ist beim Kinderturn-Kongress mit seinem Workshop „Mein Freund der Störer“ am Freitag, 4. Mai und Samstag, 5. Mai dabei.

Thomas Krombacher wächst mit seinen Aufgaben

Definitiv war es für Thomas Krombacher nicht Liebe auf den ersten Blick, als er 1995 beim Gemeinschaftserlebnis Sport seine Laufbahn als Diplomsportpädagoge begann. „Ich hatte schwer zu kämpfen“, erzählt Thomas, der meist davor nur mit Leistungssportlern zu tun hatte, mit einem Schmunzeln. „Meine ersten Erfahrungen mit Sportangeboten für Kinder waren schwer, ich bin aber mit meinen Aufgaben gewachsen – als Sportler kämpft man und gibt nicht so schnell auf. Ich bin zum Pädagogen geworden.“

Praxisnahe Workshops für heterogene Zielgruppen
Das Gemeinschaftserlebnis Sport, kurz GES, versteht sich als Programm, das sportliche und sozial-integrative Themenstellungen verbindet. Mit Hilfe des Programms werden qualifizierte, pädagogisch betreute Sport- und Bewegungsangebote für eine kind- und jugendgemäße Freizeitgestaltung geschaffen. Speziell die Erfahrungen im Umgang mit verhaltensauffälligeren Heranwachsenden und heterogenen Zielgruppen versucht Thomas in praxisnahen Workshops an Übungsleiter, Lehrer oder Sportfunktionäre weiterzugeben.

Etwas Greifbares weitergeben

Dabei ist es ihm wichtig, dass ein Übungsleiter „nicht so schnell aufgibt.“ ‚Mein Freund der Störer‘ ist beispielsweise einer dieser Workshops. „Diese Art von Weiterbildung hat sich bewährt, viele Übungsleiter haben ein großes Interesse daran, wie sie mit solchen Kindern und den daraus resultierenden Situationen umgehen können“, sagt Thomas, der die Programmleitung beim GES innehat. Dabei ist ihm wichtig, dass er kein Theoriekonstrukt weitergibt, sondern Übungen, Spielformen und Werkzeuge – eben etwas Greifbares – mit dem die Übungsleiter arbeiten können und auf ihre Gruppen und Bedürfnisse anpassen können.

Die Störung verstehen
„Es ist wichtig, dass der Übungsleiter erkennt, dass hinter jeder Spielidee ein längerfristiger Prozess steht. Zeit ist hier das wichtigste Stichwort. Kinder brauchen Zeit, um das gelernte umzusetzen, sie müssen üben und lernen. Als Übungsleiter ist es wichtig die Perspektive zu wechseln. Das heißt die Störung nicht akzeptieren, sondern sie verstehen. Dabei sind Rückschläge für den Übungsleiter ganz normal“, so der 44-Jährige.

Flexibilität ist das Maß aller Dinge

Pauschale Lösungen gibt es bei Thomas nicht. Dafür vielfältige Lösungsansätze, die ein Übungsleiter immer wieder neu an die Stunde und an die Kinder anpassen kann und muss. Flexibilität ist das Maß aller Dinge. „Aller Anfang dabei ist häufig die Selbstanalyse des Übungsleiters“, sagt Thomas und führt weiter an „das heißt nicht, dass der Übungsleiter die Schuld an einer misslungenen Stunde trägt. Häufig ist er aber inkonsequent den Kindern gegenüber. Dies wird direkt ausgenutzt.“ Durch Erfahrung hat sich Thomas einen ganz speziellen Blick für die Bedürfnisse der Kinder und der Übungsleiter angeeignet. Die Netzwerkarbeit mit Schulen, Schulämtern, Vereinen und Sportverbänden hilft ihm dabei. Dabei steht bei ihm an erster Stelle die Frage: Was tut dem Kind gut? „Kinder und Jugendliche sind häufig orientierungslos, wir müssen ihnen eine Nische schaffen, egal ob im Sportverein oder in einer AG in der Schule. Sport ist die ideale Voraussetzung, um soziale Kompetenzen zu erlangen. Das wird in den nächsten Jahren noch so sein, wir müssen dabei aber die gesellschaftlichen Strukturen im Blick haben und diese an das Sporttreiben anpassen.“  

Ihr möchtet einen Workshop von Thomas Krombacher besuchen? Dann seid ihr beim Kinderturn-Kongress genau richtig!

Sein Workshop „Mein Freund der Störer“ findet am Freitag, 4. Mai sowie am Samstag, 5. Mai 2018, von jeweils 9 bis 10.30 Uhr statt.

Anmelden könnt ihr euch unter Kinderturn-Kongress oder direkt im GymNet.

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