Praxisnahe Workshops für heterogene Zielgruppen
Das Gemeinschaftserlebnis Sport, kurz GES, versteht sich als Programm, das sportliche und sozial-integrative Themenstellungen verbindet. Mit Hilfe des Programms werden qualifizierte, pädagogisch betreute Sport- und Bewegungsangebote für eine kind- und jugendgemäße Freizeitgestaltung geschaffen. Speziell die Erfahrungen im Umgang mit verhaltensauffälligeren Heranwachsenden und heterogenen Zielgruppen versucht Thomas in praxisnahen Workshops an Übungsleiter, Lehrer oder Sportfunktionäre weiterzugeben.
Etwas Greifbares weitergeben
Dabei ist es ihm wichtig, dass ein Übungsleiter „nicht so schnell aufgibt.“ ‚Mein Freund der Störer‘ ist beispielsweise einer dieser Workshops. „Diese Art von Weiterbildung hat sich bewährt, viele Übungsleiter haben ein großes Interesse daran, wie sie mit solchen Kindern und den daraus resultierenden Situationen umgehen können“, sagt Thomas, der die Programmleitung beim GES innehat. Dabei ist ihm wichtig, dass er kein Theoriekonstrukt weitergibt, sondern Übungen, Spielformen und Werkzeuge – eben etwas Greifbares – mit dem die Übungsleiter arbeiten können und auf ihre Gruppen und Bedürfnisse anpassen können.
Die Störung verstehen
„Es ist wichtig, dass der Übungsleiter erkennt, dass hinter jeder Spielidee ein längerfristiger Prozess steht. Zeit ist hier das wichtigste Stichwort. Kinder brauchen Zeit, um das gelernte umzusetzen, sie müssen üben und lernen. Als Übungsleiter ist es wichtig die Perspektive zu wechseln. Das heißt die Störung nicht akzeptieren, sondern sie verstehen. Dabei sind Rückschläge für den Übungsleiter ganz normal“, so der 44-Jährige.
Flexibilität ist das Maß aller Dinge
Pauschale Lösungen gibt es bei Thomas nicht. Dafür vielfältige Lösungsansätze, die ein Übungsleiter immer wieder neu an die Stunde und an die Kinder anpassen kann und muss. Flexibilität ist das Maß aller Dinge. „Aller Anfang dabei ist häufig die Selbstanalyse des Übungsleiters“, sagt Thomas und führt weiter an „das heißt nicht, dass der Übungsleiter die Schuld an einer misslungenen Stunde trägt. Häufig ist er aber inkonsequent den Kindern gegenüber. Dies wird direkt ausgenutzt.“ Durch Erfahrung hat sich Thomas einen ganz speziellen Blick für die Bedürfnisse der Kinder und der Übungsleiter angeeignet. Die Netzwerkarbeit mit Schulen, Schulämtern, Vereinen und Sportverbänden hilft ihm dabei. Dabei steht bei ihm an erster Stelle die Frage: Was tut dem Kind gut? „Kinder und Jugendliche sind häufig orientierungslos, wir müssen ihnen eine Nische schaffen, egal ob im Sportverein oder in einer AG in der Schule. Sport ist die ideale Voraussetzung, um soziale Kompetenzen zu erlangen. Das wird in den nächsten Jahren noch so sein, wir müssen dabei aber die gesellschaftlichen Strukturen im Blick haben und diese an das Sporttreiben anpassen.“
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