Sportvereine mit großem Zukunftspotenzial

Mehr als 1000 Teilnehmer haben sich im Rahmen des 11. Stuttgarter Sportkongresses des Schwäbischen und Deutschen Turnerbunds in 200 Veranstaltungen ausgetauscht und fortgebildet. Das Ergebnis des führenden Branchentreffs ist: die Sportvereine stehen vor großen Herausforderungen, für die sie durch ihr Know-how jedoch perfekte Voraussetzungen besitzen.

Drei Tage lang wurde im SpOrt Stuttgart im Stuttgarter Neckarpark in Theorie und Praxis unter dem Motto „Sport und Bewegung in der Zukunft – mit dem Verein!“ Sport getrieben und Fachwissen ausgetauscht. Höhepunkt des großen Branchentreffs war die Vorstellung der Studie „Sportverein 2030“ des Zukunftsinstituts, inklusive Podiumsdiskussion und Workbook für die Sportvereine. Der Tenor aller Experten nach der erfolgreichen Veranstaltung lautete: Sport und Bewegung im Verein ist in Zukunft in unserer Gesellschaft unverzichtbar. Wolfgang Drexler, Präsident des Schwäbischen Turnerbunds, zog ein positives Fazit: „Nach drei Tagen Austausch kann ich erfreut feststellen: Unsere Sportvereine sind voller Motivation, sich den kommenden Aufgaben zu stellen und auch in Zukunft einen unverzichtbaren Mehrwert für die gesamte Gesellschaft zu leisten.“

Anja Kirig vom Zukunftsinstitut sagte: „Die Sehnsucht nach Gemeinschaft und einem Wir-Gefühl wird bleiben. Diese Chance sollten die Vereine weiter nutzen. Ich rate ihnen jetzt zu einer Bestandsaufnahme. Wo habe ich Bedarf, was kann, was will ich verändern? Das von uns erarbeitete Workbook soll dabei unterstützen. Es liegt aber in der Hand der Vereine selbst, was sie daraus machen.“

Andreas Felchle, Präsident des Württembergischen Landessportbunds, meinte: „Ich bin mir sicher, dass es ohne den Sportverein Sport in 15 Jahren nicht in dieser Qualität und Quantität geben wird“, gab aber zu bedenken: „Natürlich muss sich der Verein auch den gesellschaftlichen Herausforderungen stellen. Man kann im Jahr 2030 oder 2050 nicht so weitermachen, wie man das 1950, 1980 oder auch im Jahr 2000 noch gewohnt war. Das kann schiefgehen.“

Dr. Martin Schairer, Bürgermeister für Sicherheit, Ordnung und Sport der Landeshauptstadt Stuttgart, ergriff Partei für die Vereine: „Speziell für die Entwicklung der Kinder brauchen wir die Vereine. Diese brauchen nämlich eine ganz besondere pädagogische Betreuung, die wir in den kommerziellen Sportangeboten in der Regel nicht haben.“

Dr. Susanne Eisenmann, Ministerin für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg, schlug in die gleiche Kerbe: „Sport und Bewegung ist auch in Zukunft ohne Vereine nicht denkbar und vor allen Dingen auch nicht wünschenswert. Ich mache mir da aber auch keine Sorgen, die Vereine sind gut aufgestellt.“

Prof. Dr. Ansgar Thiel, Direktor des Instituts für Sportwissenschaft der Universität Tübingen, nutzte die Chance und stellte eine Forderung in Richtung Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann: „Sport und Bewegung wird in der Schule und der Gesellschaft massiv unterschätzt. Sport muss Hauptfach an Schulen werden. Ich halte das für genauso wichtig wie Mathematik.“

Weitere Informationen über den 11. Stuttgarter Sportkongress gibt es hier.

Die Studie „Sportverein 2030“

Der Schwäbische Turnerbund feiert am 1. Mai 2018 seinen 170. Geburtstag. Aufgrund dieses Jubiläums hat er sich, dazu entschieden nicht nur die Historie zu betrachten, sondern gemeinsam mit dem Niedersächsischen Turner-Bund auch einen Blick in die Zukunft zu werfen. Resultierend aus den Ergebnissen der Studie „Sportverein 2030“ entsteht in Zusammenarbeit mit dem Zukunftsinstitut ein Workbook für Vereine. Dies ist der perfekte Begleiter für alle, denen die Zukunft ihres Vereins am Herzen liegt.

Weitere Informationen zu Studie und dem Workbook gibt es hier.

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