"Ohne Ehrenamt gäbe es keine Vereine"

Helmut Wacker ist beim TSV Ebingen (Turngau Zollern-Schalksburg) als Referent Verwaltung für viele administrative Dinge zuständig. Während der Pandemie organisierte er für ältere Mitglieder Impftermine und interpretierte so sein Ehrenamt nochmal völlig neu. Der 67-Jährige entdeckte vor fünf Jahren das CrossFit-Training beim TSV für sich, dazu ist der Rentner viel auf dem Fahrrad unterwegs.

Wie kamst du zu deinem Ehrenamt?

Ein Freund von mir ist 2008 erster Vorsitzender geworden und hat mich im Zuge seiner Aufstellung um Unterstützung gebeten. Ich bin dann zum Referent Verwaltung gewählt worden und seither habe ich das Amt inne. Da ich in meinem Beruf als Qualitätsmanager viel mit internen Abläufen zu tun hatte, fiel mir beispielsweiße die Pflege der Vereinsdatenbank oder die Organisation der Hallen leicht und ich kümmere mich gerne darum.

Während der Pandemie hast du dich um die Impfungen von den älteren Mitgliedern gekümmert, wie kam es dazu?

Als die Impferei losging, habe ich gleich gesehen, dass es für ältere Menschen eine große Herausforderung ist, einen Termin zu bekommen. Im Vereinsrat habe ich dann vorgeschlagen, unsere älteren Mitglieder zu unterstützen. Ich habe mich dahintergeklemmt und im Februar und März zuerst den über 80-Jährigen, dann den über 70-Jährigen und anschließend auch den über 60-Jährigen und auch Übungsleitern Termine in den Impfzentren in Meßstetten und Tübingen organisiert. Zum Teil bis drei, vier Uhr in der Nacht. Insgesamt kamen so über 350 Termine zustande, die ich organisiert habe.

Wie waren die Reaktionen der Geholfenen?

Alle waren sehr dankbar und es war ein gutes Gefühl, den Leuten geholfen zu haben. Vor allem der persönliche Kontakt war schön, als ich den Menschen ihre Unterlagen vorbeigebracht habe. Außerdem kamen viele Spenden für den Verein rein. Das ist dann schon eine Genugtuung für die Zeit, die ich investiert habe.

Warum würdest du anderen Leuten empfehlen, sich ehrenamtlich zu engagieren?

Ohne Ehrenamt gäbe es keine Vereine. Ohne Ehrenamt wäre viel deutsche Kultur in diesem Maße nicht vorhanden. Die Gesellschaft profitiert von den Ehrenamtlichen. Jeder der Kinder hat und möchte, dass diese spezielle Dinge im Verein erleben, sollte sich schon die Frage stellen, ob er oder sie nicht auch dazu beiträgt.

 

Wer ist euer Held? Schlagt ihn uns vor an redaktion@stb.de!

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