Jahresvorschau im Trampolinturnen

Trainer Michael Kuhn erwartet ein schwieriges Jahr bezüglich der direkten Qualifikation für Rio 2016.

Trainer Michael Kuhn erwartet ein schwieriges Jahr bezüglich der direkten Qualifikation für Rio 2016.


Herausragende Bedeutung haben auch für uns Trampolinturner in diesem Jahr die Weltmeisterschaften, die  in Odense von 25.-30.11.2015 ausgetragen werden. In Dänemark werden die Weichen für die Olympischen Spiele 2016 gestellt. Die Einzel-Finalisten qualifizieren sich direkt für ihre Nationalen Olympischen Komitees für die Spiele in Rio, die nächstbesten 12 müssen/dürfen über die zweite Qualifikationsrunde (im April 2016) ihre Chance wahren. Wir streben bei den Turnern nach der Möglichkeit der direkten Qualifikation, bei den Turnerinnen wird der Weg voraussichtlich nur über den zweiten Weg möglich sein. Beides wird unheimlich schwierig und eng. Wie eng die Weltspitze zusammengerückt ist und wieviel „neue“  Nationen mit aussichtsreichen Athletinnen und Athleten im Kampf um die wenigen Olympiastartplätze (je 16 weiblich und männlich) dazugekommen sind, hat sich eindrucksvoll bei der gerade vergangenen WM in Daytona gezeigt. Ganz sicher wird sich dieses Rennen weiter zuspitzen, ohne persönliche Bestleistungen wird nichts zu holen sein.

Im ersten Halbjahr stehen die erstmals stattfindenden Europäischen Spiele in Baku vom 15. bis 21.06. im Fokus. Zumal für Trampolinturnen in 2015 keine Europameisterschaften ausgetragen werden. Wir haben bei der EM 2014 durch gute Ergebnisse die maximale Anzahl an Startplätzen von je zwei Turnerinnen und zwei Turnern gesichert und wollen in Aserbaidschan unsere aussichtsreichsten Kandidaten vorstellen. Es wird neben der olympischen Einzeldisziplin auch ein Synchronwettkampf ausgetragen. Beide Wettkämpfe in Baku stellen eine gute Orientierung und Standortbestimmung im Hinblick auf das zweite Halbjahr dar.

Erstmals seit ein paar Jahren stehen wieder vier Weltcups im Terminkalender, von denen wir nach Möglichkeit drei beschicken wollen: 03. - 07.06. in St. Petersburg/ Russland (mit kleiner Besetzung), 10. - 13.09. in Valladolid/ Spanien und 08. - 11.10. in Mouilleron/ Frankreich (für die aussichtsreichsten WM-Kandidaten).

WM-Quali in drei Wettkämpfen

Die Qualifikationen zur WM werden voraussichtlich in drei nationalen Wettkämpfen ausgetragen: voraussichtlich wird der Filderpokal in Ruit Anfang Juli dazu dienen und die Deutschen Meisterschaften am ersten Oktoberwochenende. Der dritte Wettkampf steht noch nicht fest.
Bei den Turnerinnen wird das Feld der Anwärterinnen eher überschaubar sein: die WM-Teilnehmerinnen von Daytona, Leonie Adam (MTV Stuttgart) und Sarah Eckes (MTV Bad Kreuznach) gehören sicher dazu, ebenso die Juniorenweltmeisterin Silva Müller (MTV Bad Kreuznach), die nun zu den Aktiven aufrückt. Ob ihre Vereinskollegin Jessica Simon nochmal ins Rennen um die WM-Plätze und damit möglicherweise in die Olympiaqualifikation geht, steht noch in den Sternen.

Dagegen ist das Feld der Konkurrenten bei den Turnern besser bestellt. Neben den Kreuznachern Martin Gromowski und Kyrylo Sonn stehen eine Reihe weiterer Athleten bereit, ernsthaft in den Kampf um die vier WM-Tickets einzugreifen: Daniel Schmidt (Bramfelder SV Hamburg), Christopher Schüpferling (Frankfurt Flyers), Matthias Pfleiderer (TV Immenstadt), Fabian Vogel (MTV Bad Kreuznach), Immanuel Kober (MTV Stuttgart) und Rick Nadler (Munich Airriders) gehören zu diesem Kreis. Sollten alle gesund bleiben und ihre Leistungsfähigkeit in gleichem Maße wie in 2014 weiter steigern können, wird es sicher ein spannendes und hochklassiges Wetteifern, das am Ende vier konkurrenzfähige Sportler hervorbringen sollte, die in Odense über das Erreichen des Halbfinals (beste 24) zumindest an Finalchancen glauben lässt.

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