Jahresausblick im Trampolinturnen

Seit den Weltmeisterschaften im vergangenen Herbst ist klar, dass im Trampolinturnen die olympischen Hoffnungen 2016 allein auf Leonie Adam ruhen werden.

Seit den Weltmeisterschaften im vergangenen Herbst ist klar, dass im Trampolinturnen die olympischen Hoffnungen 2016 allein auf Leonie Adam ruhen werden.

Die junge Stuttgarterin konnte bei den Titelkämpfen im dänischen Odense als einzige Deutsche wirklich überzeugen, schaffte den Sprung ins Halbfinale und damit zum olympischen Testevent in Rio de Janeiro.

Auch wenn die 23-Jährige es „sehr schade“ findet, dass bei den Männern der Olympiatraum so jäh geplatzt ist, so muss sie nun den Fokus auf die eigene Olympiateilnahme richten. „Ich habe das gesamte Jahr darauf ausgerichtet und muss nun auf mich schauen, um meine Chance nutzen zu können“, sagt die BWL-Studentin, die ein Freisemester einlegt, um sich ganz auf Rio konzentrieren zu können. Was die Aussichten für das Testevent angeht, so weiß die Turnerin, die bei der WM im Halbfinale 20. wurde, „dass es schwierig wird, aber die die Olympia-Chance besteht“. Das Feld der Starterinnen liege mit ein paar Ausnahmen recht eng beieinander. 13 Athletinnen werden am 20. April am Zuckerhut an Start gehen, alle mit dem Ziel, sich das Olympiaticket noch zu sichern. Nur die besten fünf Athletinnen schaffen den Sprung.

Damit der Traum von der ersten Olympiateilnahme wahr werden kann, trainiert die Schwäbin bereits seit dem 02. Januar intensiv mit Cheftrainer Michael Kuhn am Bundesstützpunkt in Ruit. Täglich stehen zwei Trainingseinheiten von je zweieinhalb Stunden auf dem Programm. Vor allem den Schwierigkeitsgrad ihrer Kürübung sieht Leonie Adam dabei als „noch ausbaubar“ an. Im Moment liegt sie bei einem Wert von 13,1 Punkten, im Vergleich zu den internationalen Topathletinnen fehlt ihr damit knapp ein Punkt. Die Stärken der Stuttgarterin liegen vielmehr in ihrer sauberen Haltung und im guten Ausdruck.

Drei Weltmeisterschaften und eine Europameisterschaft hat die Trampolin-Athletin in ihrer Karriere bereits absolviert, wobei sie zugibt, dass es zunächst Schwierigkeiten gab, sich an das Niveau bei den Erwachsenen zu gewöhnen. „Die Augen sind ganz anders auf einen gerichtet bei den internationalen Meisterschaften. Da hatte ich doch schon mit Nervosität zu kämpfen“, erklärt Leonie Adam, die diese Startschwierigkeiten jedoch mittlerweile hinter sich gelassen hat und sich auf den Wettkampf am Zuckerhut freut. Der Knackpunkt ihrer Karriere war die EM 2014. Im portugiesischem Guimaraes wurde sie Sechste im Einzel und Vierte im Synchron. Erstmals turnte sie sich dabei auf internationalem Parkett unter die besten Acht vor.

Damit es beim Testevent ähnlich gut läuft muss am 20. April in Rio alles passen. Und so wird in der Vorbereitung weiter akribisch gearbeitet, und sie und ihr Coach Michael Kuhn versuchen nichts dem Zufall zu überlassen. Denn für Leonie ist klar: „Den Traum von den Olympischen Spielen möchte ich mir gerne erfüllen. Und wer weiß, wann ich noch mal so nah dran bin…?“

Bis zum olympischen Testevent stehen für Leonie Adam folgende Turniere an:
20.02.            Saartrophy (EM-Quali) in Wiebelskirchen
05.-06.           März Worldcup in Baku (AZE)
28.03.-03.04. Trampolin-EM in Valladolid (ESP)

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