Der TSV Calw 1846 e.V. wird Deutscher Vizemeister im Faustball der Damen. Bild: Petra den Dulk

Faustball: TSV Calw Deutscher Vizemeister

Deutscher Meister im Hallenfaustball der Frauen wird die Mannschaft des TV Jahn Schneverdingen. In einem völlig verrückten Endspiel mit mehreren Verletzungspausen und einem unerwarteten Comeback gewinnt das Team aus der Lüneburger Heide mit 3:1 Sätzen gegen den Titelverteidiger TSV Calw.

Die an diesem Wochenende stärksten aufspielenden Mannschaften haben sich fürs Endspiel qualifiziert – Schneverdingen deutlich gegen Ahlhorn und Calw ähnlich klar gegen Dennach.

Die Norddeutschen erwischen einen Fehlstart: Calw nutzt Unsicherheiten in der Abwehrreihe des Jahn zu einer schnellen 5:0-Führung. TV-Trainerin Tine Seitz muss schon früh eine erste Auszeit nehmen, um ihre Fünf neu einzustellen. Titelverteidiger Calw nimmt den Vorsprung natürlich gerne mit – Henriette Schell erhöht mit Power auf 9:3. Schneverdingen wechselt früh, bringt Annika Kriger für Nationalmannschaftskollegin Terry Schröder. Der Satzgewinn ist kein Problem für Calw – auch wenn Kriger gleich offensiv erfolgreich sein kann. Per Angabe macht Henriette Schell das 11:6 klar.

Die Dominanz des TSV Calw ist auch im zweiten Abschnitt deutlich. Schell macht weiter kräftig Druck und bei Schneverdingen blicken die Zuschauer in ratlose Gesichter – 5:2. Doch abschreiben darf man das Team aus der Heide nie. Auch diesmal nicht, denn bei 6:6 ist der Satz wieder ausgeglichen, bei 9:8 liegt der TV Jahn erstmals vorne in diesem Endspiel. Immer wieder nehmen die Frauen in Rot nun Gegner-Angreiferin Schell aus dem Match. So gibt es den ersten Satzball und kurz darauf auch einen zweiten. Helle Großmann verwandelt zum 12:10 und 1:1.

Plötzlich läuft’s beim Ersten der Nord-Bundesliga: 4:0 eilen die Schneverdingen davon. Und gerade als es so richtig gut läuft, knickt Schlagfrau Helle Großmann um und muss aus der Partie genommen werden. Sie wird ersetzt durch Kimberly Groß. Das Jahn-Pech ist damit noch nicht zu Ende, denn nur einen Ball später muss auch Terry Schröder vom Feld. Sie hat’s am ohnehin schon lädierten Knie erwischt. Ohne etatmäßigen Angriff schmilzt der 7:2-Vorsprung des TV Jahn. Jedoch gelingt es dem TSV Calw nicht, den Rückstand richtig aufzuholen – mit 11:4 holt Schneverdingen sich den 2:1-Satzvorsprung.

Wenig später kommt Helle Großmann zurück – wieder fit gemacht und getaped vom Teamarzt der Männer-Nationalmannschaft. Schneverdingen nun mit viel Selbstvertrauen und Calw mit neuem Personal: Anna Winkler für Laura Flörchinger. Großmann macht ihrem Namen nun alle Ehre und zeigt ein ganz großes Spiel – sie peitscht ihre Schneverdingerinnen zum 7:3 und 9:4. Auch den Matchball zum 10:4 macht die Jahn-Schlagfrau. Sechs Matchbälle gegen sich, schlägt Calw-Gegenüber Henriette Schell gleich ihr nächstes Service ins Netz.

Das ist die Entscheidung: In einem völlig verrückten Endspiel der DM von Moslesfehn sichert sich damit der TV Jahn Schneverdingen die Goldmedaille. Titelverteidiger Calw muss sich diesmal mit Silber begnügen.

Nach einjähriger Corona-Pause erlebten die Zuschauer*innen ein packendes Finale und ein insgesamt hochklassiges Turnier der Bundesliga-Spitzenmannschaften. 

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