Stützpunktleiterin Ann-Katrin Knittel beim Desinfizieren der Athleten-Plätze.

„Es erfordert detaillierte Planung“

Ann-Katrin Knittel hat als Stützpunktleiterin des Kunst-Turn-Forums (KTF) in Stuttgart im Moment einiges zu tun. Denn die strengen Auflagen, unter denen Profisportlern wieder trainieren dürfen, gelten auch im KTF.

Wie sieht das Training momentan aus?
Die Athleten trainieren in Kleingruppen, 4 Athleten 1 Trainer, wobei der Trainer keine Hilfestellung geben darf. Die erste Gruppe startet morgens um sieben Uhr und die letzte Gruppe verlässt abends um 20.30 Uhr die Halle. Zwischen jeder Trainingsgruppe gibt es eine Pause von 30 Minuten. Und dieser Trainingsbetreib läuft von Montag bis Sonntag.

Was bedeutet das für die Athleten?
Wir versuchen die Situation so angenehm wie möglich für sie zu machen. Im Endeffekt verändert sich aber wenig. Sie müssen bereits umgezogen zum Training kommen, da die Umkleiden und Duschen gesperrt sind. Statt wie üblich zwei Mal am Tag, ist nur eine Trainingseinheit möglich und das bisher leider auch noch nicht für alle. Zudem müssen die Athleten immer circa 15 Minuten vor dem Training kommen, um die Fragebögen nach ihrem Gesundheitszustand auszufüllen.

Welche Vorschrift bereitet am meisten Probleme?
Zurzeit macht uns am meisten Probleme, dass wir nur mit fünf Personen in die Halle dürfen. Das erfordert detaillierte Planung und es gibt für jede Woche entsprechend neue Trainingspläne. Zudem ist es momentan nur möglich, dass die Athleten eine Trainingseinheit pro Tag im KTF absolvieren. Normalerweise haben die Athleten allerdings zwei Einheiten pro Tag (zumindest NK1-Olympiakader). Des Weiteren müssen wir unsere Landeskader gezielt an unsere Außenstützpunkte/Partnervereine zentralisieren, da wir die Masse, die sonst im KTF trainieren würde, zurzeit nicht unterbringen können.

Wie wichtig war es, dass die Athleten wieder trainieren dürfen?
Sehr wichtig! Es bringt ein Stück Normalität zurück. Außerdem darf man nicht vergessen: Olympia ist nur um ein Jahr verschoben und die EM steht eventuell für Ende des Jahres noch aus. Zudem ist es gerade auch bei den Jüngeren eine Motivationssache: je länger kein Training stattfindet, desto eher hinterfragt man sich.

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