Engagement über Generationen hinweg

Inspiriert durch seine Eltern, übt der 53-jährige Harald Franzen gleich mehrere Ehrenämter aus: Er engagiert sich im Turngau Oberschwaben, dem Sportkreis Bodensee und beim TSV Tettnang. Früh übt sich, wer selbst einmal Vorbild im Turnsport sein möchte und so übernahm Harald schon mit 17 Jahren erste Aufgaben im TSV Tettnang. Heute kann er aus fast 40 Jahren Ehrenamt berichten. Was Harald in seinen einzelnen Ämtern leistet und erlebt, hat er uns im Interview verraten.

Was war deine erste ehrenamtliche Aufgabe im Verein?

1985 habe ich die erste Turngruppe männlich mit Turnern ab zehn Jahren im TSV Tettnang übernommen.

Was gehört aktuell zu deinen Aufgaben?

Im TSV Tettnang bin ich als ehrenamtlicher Vorstand für das Resort Geschäftsführung zuständig. Aktuell leite ich das Kernteam 175 Jahre TSV Tettnang – 2023 werden dafür 17 Veranstaltungen geplant. Außerdem bin ich noch Trainer einer Generationen-Turngruppe mit Teilnehmenden zwischen 16 und 75 Jahren. Als Vizepräsident im Sportkreis Bodensee obliegt mir der Bereich IT, zu dem die Wartung und Weiterentwicklung der Webseite und der EDV in der Geschäftsstelle zählt. Auch bin ich mitverantwortlich für die Printmedien und deren Erstellung.Im Turngau Oberschwaben werte ich die Wettkämpfe im Mehrkampf und Gerätturnen männlich aus, die auf Turngauebene enden.  

Was motiviert dich für dein Ehrenamt?

Ich freue mich, immer wieder viele neue Menschen zu treffen. Ich kann mich in meiner Tätigkeit voll entfalten und genieße es besonders, Siegerehrungen mitzugestalten, um Turner nach fordernden Trainings und den aufregenden Wettkämpfen auch gebührend für ihre Erfolge zu belohnen.  

Waren deine Eltern auch ehrenamtlich tätig und wenn ja, hast du viel für das Ehrenamt von ihnen gelernt?

Ja, beide waren ehrenamtlich tätig. Das hat mich geprägt und die Freude erleben lassen, was die Arbeit für andere im Sport und der Gemeinschaft einem selbst gibt und welche Freude und Wertschätzung sie bereiten kann.

Was war bisher der schönste Moment, den du in deinem Ehrenamt erleben durftest?

Meine Verabschiedung aus dem Amt als Abteilungsleiter Turnen im TSV Tettnang, das ich 17 Jahre lang ausgestalten durfte. Ehemalige Turner haben zu diesem Anlass für mich eine Modenschau organisiert, in der die vielen Kleidungsstücke vorgestellt wurden, die ich für die Turnabteilung und zum Besuch der Turnfeste entworfen habe!

Wie viel Zeit benötigst du ca. pro Woche, um dein Ehrenamt auszuüben?

Im Durchschnitt sind es rund 15 bis 20 Stunden pro Woche, die ich abends und am Wochenende dafür investiere.

Auf was möchtest du nie verzichten?

Definitiv meine Familie! Bis heute unterstützten mich alle drei – meine Frau sowie die beiden Kinder – in meinem Ehrenamt und geben mir Kraft, dieser Arbeit mit Herzblut nachzugehen. Mit meinen Kindern habe ich schon viel Zeit in der Turnhalle verbracht und meine Frau teilt die Leidenschaft für den Turnsport mit mir. Sie leitet eine Vorschul- und Mädchengruppe und mein Sohn hat auch eine eigene Turngruppe.

Welchen Traum möchtest du dir noch erfüllen?

Mein Traum ist es, dass sich in Vereinen wieder mehr Führungskräfte in verantwortliche Stellen wählen lassen, um zu zeigen, dass auch das private gemeinnützige Engagement nicht zum Nachteil in der beruflichen Karriere führt. So könnten mehr Ehrenamtliche gewonnen und die Aufgaben auf mehrere Schultern verteilt werden. Ein Traum, der sich bereits in der Umsetzung befindet, ist eine neue Sporthalle in Tettnang. Die Halle soll zukunftsweisend und für die vielen Sportarten im TSV optimal konzipiert werden. Das wird die täglichen Abläufe wie den Auf- und Abbau der Geräte erleichtern, sodass mehr Zeit für den eigentlichen Sport bleibt. Darauf freuen wir uns heute schon!

Wer ist euer Held? Verratet ihn uns an redaktion@stb.de!

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