Kim Bui, Trainer Robert Mai, Elisabeth Seitz, Carina Kröll und Kim Ruoff bei der 2. EM-Quali der Frauen in Frankfurt (v.l.).

EM-Auswahl der Turnerinnen steht

Kim Bui, Elisabeth Seitz, Emma Malewski und Sarah Voss sollen den DTB bei den Titelkämpfen in Basel vertreten.

Vor der Nominierung am Samstagnachmittag in Frankfurt stand für die Turnerinnen von Cheftrainerin Ulla Koch noch die zweite Qualifikation für die Europameisterschaften vom 21. bis 25. April in der Schweiz auf dem Programm. Diese entschied die Stuttgarterin „Eli“ Seitz mit 53,30 Punkten für sich. Dabei zeigte die 27-Jährige diesmal am Sprung den Yurtschenko nur mit ganzer Schraube. Am Stufenbarren konnte die WM-Dritte von 2018 mit einem laut Koch „sehr guten“ Vortrag ihr Ergebnis von vor drei Wochen (14,25) mit dem Tageshöchstwert von 14,50 Punkten noch steigern.

„Da ich es gewohnt bin, bei großen Wettkämpfen mit Publikum zu turnen, ist es für mich nicht einfach, einen Wettkampf unter Ausschluss der Öffentlichkeit in der Trainingshalle zu absolvieren“, sagte die Siegerin. „Ich bin aber sehr froh über den Wettkampfverlauf und freue mich, dass ich mit einer soliden Leistung an allen vier Geräten gewinnen konnte.“

Klubkollegin Kim Bui, die den ersten, ebenfalls intern ausgetragenen Vergleich an gleicher Stelle dominiert hatte, kam diesmal nach einem Absteiger vom Schwebebalken beim freien Rad mit 53,00 Punkten auf den zweiten Platz. Auch bei der 32-Jährigen lief es vor allem an den beiden Holmen bestens, wo sie mit 14,25 Punkten wie Seitz die EM-Norm knackte.

Die Chemnitzerin Emma Malewski wurde mit 51,00 Punkten Dritte. Die 16-Jährige präsentierte sich laut Koch wieder in „super“ Form und verpasste eine weitere Steigerung ihres bisher besten Mehrkampfergebnisses (51,20) nur, weil auch sie ihre Balkenübung nicht ohne Unterbrechung durchbrachte und bei der Verbindung aus freiem Rad und Spreizsalto das Gerät verließ.

Die deutsche Mehrkampfmeisterin Sarah Voss war vor der Anreise nach Frankfurt positiv auf das Coronavirus getestet und in Quarantäne geschickt worden. Ein Nachtest bestätigte den Verdacht auf einen „Fehlalarm“. Da die Kölnerin erst am Samstagmorgen die behördliche Freigabe bekam, wurde sie dem Wettkampf in Hessen von ihrem Trainingsort aus zugeschaltet. Noch beeindruckt von den Ereignissen, musste die 21-Jährige, die sich nur an zwei Geräten dem Kampfgericht stellte, zweimal vom Schwebebalken absteigen und brachte einen laut Koch „sehr guten Sprung“ nicht sauber in den Stand. Am Mittwoch soll sich die WM-Finalistin von 2019 einem weiteren Leistungstest unterziehen; trotzdem wurde sie unter Vorbehalt bereits nominiert. 

Lediglich Carina Kröll (TSV Berkheim), die 48,15 Punkte erreichte, präsentierte sich noch im Vierkampf. Lara Hinsberger (TV Lebach) und Emelie Petz (TSG Backnang), die bei der ersten Qualifikation noch dabei waren, wurden laut Koch mittlerweile aus der EM-Vorbereitung herausgenommen. Sie sollen Verletzungen auskurieren und ihren Fokus auf die deutschen Meisterschaften und den Weg zu den Olympischen Spielen in Tokio im Sommer richten.

Das EM-Quartett reist am Montag erneut in Frankfurt zur Vorbereitung an. Von dort aus geht es am Samstag in Privat-PKWs ins Nachbarland. Während das Top-Trio der zweiten Qualifikation dort einen Mehrkampf bestreiten wird, wird Voss bei den Titelkämpfen nur am Schwebebalken und am Sprung an den Start gehen.

"Nach der pandemiebedingten Absage ihrer Teilnahme an der EM im vergangenen Jahr wollen unsere Turnerinnen jetzt unter Beweis stellen, dass mit ihnen bei den Spielen in Tokio zu rechnen ist“, sagte DTB-Sportdirektor Wolfgang Willam. 

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