DM: Hambüchen und Seitz mit Gold

Fabian Hambüchen verteidigte bei seinem Heimspiel in Gießen bei der Deutschen Meisterschaft den Titel im Mehrkampf souverän mit 88,100 Punkten. Bei den Frauen setzte sich seine Vereinskameradin Elisabeth Seitz durch.

Fabian Hambüchen, der in der DTL für den MTV Stuttgart startet, verteidigte bei seinem Heimspiel in Gießen bei der Deutschen Meisterschaft den Titel im Mehrkampf souverän mit 88,100 Punkten. Bei den Frauen setzte sich seine Vereinskameradin Elisabeth Seitz durch.

Auf Platz zwei bei den Männern, allerdings mit mehr als drei Punkten Abstand, folgte Andreas Toba (TK Hannover/84,950 Punkte) vor dem Überraschungsdritten Christopher Jursch vom SC Cottbus (83,250 Punkte).

In der ausverkauften Osthalle feierte das Publikum den Lokalmatador aus Niedergirmes frenetisch. Hambüchen hatte allerdings nicht wirklich Schwierigkeiten, sein neuntes nationales Mehrkampfgold zu gewinnen.

Von Beginn an dominierte er das Geschehen. Schon an den Ringen patzte sein Verfolger Andreas Toba, was Hambüchen beinahe einen Start-Ziel-Sieg bescherte. Wäre da nicht die Reckübung gewesen.

Bei einem gestreckten Tkatchev griff der Niedergirmeser daneben, landete auf der Matte und brachte es auf "nur" 14,550 Punkte. Doch die Steilvorlage konnte auch Reckspezialist Andreas Bretschneider (KTV Chemnitz), der bei dem nach ihm benannten Flugelement gleich zweimal an der Stange vorbeisegelte und nur auf 11,500 Punkte kam, nicht nutzen.

Besonders erfreut über seine Bronzemedaille zeigte sich Christopher Jursch: "Es war schön, auch einmal oben stehen zu dürfen", sagte der Brandenburger nach der Siegerehrung.


Spannender Kampf bei Turnerinnen

Deutschlands beste Turnerinnen lieferten sich einen harten Kampf um die ersten drei Plätze. Bis zur letzten Übung war noch nicht klar, wer die Siegerin des Abends wird. Bis nach dem dritten Gerät hatte Elisabeth Seitz, die am Kunst-Turn-Forum Stuttgart trainiert, wie die große Verliererin des Mehrkampfs bei den Deutschen Meisterschaften ausgesehen. Doch am Ende war sie die strahlende Siegerin.

Elisabeth Seitz holte sich den insgesamt fünften Mehrkampftitel ihrer Karriere und bewies ihren Siegeswillen mit einer überragenden und fehlerlosen Übung am Stufenbarren. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die Neu-Stuttgarterin fast aussichtslos auf Platz vier gelegen.

Doch die vorletzte Übung des Abends überhaupt wurde von den Kampfrichtern mit der Tageshöchstwertung von 15,300 bedacht, und Elisabeth Seitz katapultierte sich selbst auf die oberste Stufe des Siegertreppchens.

Mit einem Zehntel Vorsprung hatte sie damit die schon von allen Experten in der Halle als neue Meisterin gefeierte Pauline Schäfer (TV Pflugscheid-Hixberg) auf den Sielberrang verdrängt und Sophie Scheder auf Platz drei verwiesen.

Die ebenfalls lange führende Leah Grießer (TG Neureut) musste sich sogar mit Platz vier begnügen. Gestartet war die neue Deutsche Meisterin gleich mit einer Reihe von Patzern: Zwei Absteiger vom Schwebebalken folgte ein kapitaler Fehler am Boden.

Im Anschluss bekräftigte Seitz allerdings, dass sie den Titel noch nicht verloren gegeben hatte: "Ich wusste, es wird ein langes Rennen. Ich wollte den Leuten aber zeigen, dass es mich noch gibt".

Keineswegs frustriert zeigte sich hingegen die Zweite, Pauline Schäfer: "Es gibt die Tendenz nach oben"; die Chance auf den Titelgewinn war da".

Begeistert vom Verlauf des Mehrkampfs waren am Ende nicht nur die 2000 Besucher in der Gießener Osthalle, sondern auch Bundestrainerin Ulla Koch: "Ich kann mich nicht erinnern, jemals so ein spannendes Finale gesehen zu haben".

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