„Turnen und Parkour zusammenbringen"

WM-Botschafter und Parkour-Profi Andy Haug wird bei der Turn-WM Stuttgart 2019 vor Ort sein. Er unterstützt den Schwäbischen Turnerbund (STB) bei der Organisation eines Parkour Wettbewerbs am 11. und 12. Oktober auf den Stufen beim Kunstmuseum Stuttgart. Wir haben den Parkourer getroffen und nachgefragt:

Wie ist es für dich, deine Sportart im Rahmen eines großen Events wie der Turn-WM präsentieren zu dürfen?
Es ist für mich eine große Ehre, meine Sportart auf so einer großen Bühne repräsentieren zu dürfen. Ich habe damals für mich im Garten angefangen zu trainieren und hätte es mir damals nie erträumen lassen, mal so eine Chance zu haben. Ich finde es einfach toll, dass so großes Interesse an meiner Sportart besteht, gerade auch weil die Sportart noch relativ neu ist.

Was möchtest du im Rahmen der WM vermitteln?
Natürlich möchte ich Menschen dazu animieren, Parkour auszuprobieren und neue Sportler für meine Sportart gewinnen. Aber hauptsächlich möchte ich die beiden Sportarten Turnen und Parkour zusammenbringen. Ich bin selbst schon lange ein riesen Fan vom Turnen, ich glaube seit den Olympischen Spielen 2000, und ich möchte einfach, dass beide Sportarten als eins gesehen werden. Obwohl es große Unterschiede zwischen beiden gibt, haben sie doch auch viele Gemeinsamkeiten und gehören meiner Meinung nach zusammen.

Was können wir vom City Event und dem Parkour- und Freerunning-Wettbewerb erwarten?'
Es wird auf jeden Fall spannend und einiges zu sehen geben. Es gibt zwei Disziplinen, zum einen Speed und zum anderen Freestyle. Bei Speed geht es darum, eine Strecke mit Hindernissen so schnell wie möglich zu überwinden. Grob geschätzt brauchen die Profis für eine 80 Meter lange Strecke mit Hindernissen circa 20 bis 25 Sekunden. Dabei kommt es natürlich immer darauf an, wie lange die Strecke ist und wie viele bzw. wie schwer die Hindernisse sind. Da das Feld immer eng beieinanderliegt, wird genau vorgegeben, wie die Hindernisse überwunden werden müssen und falls dagegen verstoßen wird, gibt es eine Zeitstrafe. Bei der Freestyle-Option warten spektakuläre Tricks auf die Zuschauer. Hier gibt es mehrere Durchgänge, in denen die Parkourer ihr Können zeigen. Am Tag vorher können sie die Location besichtigen und überlegen, was sie wie wo zeigen wollen. Jede Übung ist einzigartig, da jeder Parkourer unterschiedliche Präferenzen hat. Bewertet wird man von einer Jury nach den Kategorien Kreativität, Ausführung, Schwierigkeit, Landung und Flow.

Wieso sollte jeder mal Parkour ausprobieren?
Weil es unendlich viel Spaß macht und meiner Meinung nach zu jedem passt. Es ist wie früher, wenn man als Kind rumgetobt hat und an Bäumen hochgeklettert ist, nur eben für Erwachsene und mit mehr Tricks. Mein Tipp, für alle die Parkour lernen wollen ist es, in Vereine zu gehen. Hier werden teilweise schon Parkour-Kurse angeboten. Auch Sport im Park, das momentan in Stuttgart stattfindet, ist eine gute Möglichkeit, sich auszuprobieren und Youtube Videos können dabei helfen, einen ersten Eindruck zu bekommen.

Schaut mal bei Stuttgart2019 vorbei, hier findet ihr alle Infos zu den Side Events.

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