Foto: Chen

Glanzvolle TurnGala-Premiere

Top-Leistungen vor ausverkaufter Halle in Villingen-Schwenningen! „Die TurnGala hat heute sehr gute Unterhaltung geboten, das Entertainment war absolut kurzweilig und der Funke zum Publikum ist von Anfang an übergesprungen.“

Jörg Hoppenkamps war nach der Premiere von Kaleidoskop, der TurnGala 2018, am Mittwochabend in Villingen-Schwenningen die Erleichterung anzusehen. Der Geschäftsführer der STB Marketing und Event GmbH freute sich über die Akzeptanz der rund zweieinhalbstündigen Vorstellung in der mit 1.200 Zuschauern ausverkauften Deutenberghalle und konstatierte: „Wir dürfen uns mit dem neuen Konzept bestätigt fühlen, die Anstrengungen der letzten Monate hinter den Kulissen haben sich gelohnt und das Publikum ist eingetaucht in die Geschichte, die unsere Künstler erzählt haben.“

Freude also beim Veranstalter, denn die beliebte Familienshow zum Jahreswechsel mit Akrobatik, Artistik und Ästhetik des Badischen Turner-Bunds (BTB) und des Schwäbischen Turnerbunds (STB) darf ein Jubiläum feiern: „30 Jahre TurnGala – das beweist, dass unser Team in den letzten Jahren eine tolle Show aufgebaut und abgeliefert hat. Nun wollen wir dies auch die nächsten 30 Jahre machen, und dafür haben wir an verschiedenen Stellschrauben gedreht, um die TurnGala zu verjüngen und fit für die Zukunft zu machen.“

Mit einer neuen Regie, neuen Elementen und einem neuen Ablauf wurde die Erfolgsgeschichte „TurnGala“ jedenfalls am Mittwoch fortgeschrieben, und bis zum 14. Januar 2018 geben die Protagonisten nun weitere 19 Vorstellungen in noch 14 Städten des Landes. Und die Resonanz ist hervorragend, die Kartennachfrage ist enorm. „Villingen-Schwenningen war sehr schnell ausverkauft, die Menschen hier mögen uns und die TurnGala“, bilanzierte Jörg Hoppenkamps. Die neue Regisseurin Claudia Marx zeigte sich ebenfalls „sehr zufrieden, es hat alles geflutscht und das Feeling in der Halle hat bewiesen, dass die Vorstellung bei den Zuschauern sehr gut angekommen ist“.

Blickt man auf das Programm, fällt es schwer, einzelne Punkte herauszustellen. Gemein haben alle eine unglaubliche Körperbeherrschung. Von den Kindergruppen des TSV Truchtelfingen und des TB Bad Dürrheim über die Top-Leistungen der Sportgymnastinnen des SKC Tabea Halle bis zu den Akrobaten aus Äthiopien, dem Duo Mamo, von „Wall Clown“ Tobias Wegner über die beiden Auftritte von Till Schleinitz (TJ-Wheels) bis zur Weltklasseperformance von Danilo Marder – den Zuschauern stockte des Öfteren vor Staunen fast der Atem. Bezaubernd war die Barrenvorführung der mit 92 Jahren ältesten aktiven Wettkampfturnerin der Welt, Johanna Quaas, inmitten der 24-köpfigen regionalen Kindergruppe aus Bad Dürrheim.

„Wall Clown“ Tobias Wegner entführte mit einem Wechselspiel zweier Realitäten durch eine simple Verdrehung der Perspektiven in eine Welt der feinen Komik im Stil der Stummfilmzeit. Die jungen Frauen aus Halle demonstrierten bei ihren Auftritten mit den verschiedenen Handgeräten Rhythmische Sportgymnastik in Vollendung, oft begleitet von den Spitzenturnern des TurnGala Show Team, die mit ihren „begnadeten Körpern“ vor allem für das weibliche Publikum eine wahre Augenweide waren.

Till Schleinitz sorgte zum einen mit seiner Rollschuh-Show in einer Mini-Halfpipe, bei der er zugleich Bälle, Keulen oder Ringe jonglierte, sowie mit „Rola Rola“ für fassungsloses Erstaunen. Dabei balancierte der Modellathlet auf Rollen, Bällen und Brettern und zeigte zudem Seilspringen, Handstand oder 180-Grad-Drehungen auf seinem kippeligen Fundament. Die vier Franzosen des „Cirque la Compagnie“ verblüfften mit Schleuderbrett und „Chinese Pole“, einer Art Kletterstange, durch Präzision, höchste Konzentration und Körperkontrolle, aber auch mit ihrem Charme und Witz.

Der Kanadier David Locke verzauberte mit seinem in wechselnden Farben leuchtenden Cyr-Wheel, das an ein Rhönrad erinnert, und zeigte wirbelnde Pirouetten ebenso wie ausholende Schwünge, Balance- und Akrobatikteile. Yulia Raskina, in Sydney 2000 mit Olympia-Silber in der Rhythmischen Sportgymnastik ausgezeichnet, schwang sich am Tuch über der Bühne und ließ einen Reifen scheinbar mühelos um ihren Körper herumtanzen. Die drei Mädchen der russischen Sportakrobatik-Nationalmannschaft schleuderten ihre Kleinste mit spektakulären Würfen hoch in die Luft oder „bauten“ mit ihr als „Spitze“ waghalsige „Türme“ und Pyramiden.

Körperbeherrschung, Kraft und artistische Balanceakte zeichneten die Vorstellung von Danilo Marder aus, der auf zwei über zwei Meter hohen Stangen ein- oder beidarmige Handstände, Kraftteile und Waagen demonstrierte. Er ist ein Äquilibrist, ein Gleichgewichtskünstler, der mit unvorstellbaren Vollkommenheit und brillanter Technik verblüfft. Die Catwall Acrobats aus Kanada – drei Männer und eine junge Frau, ein wahres Energiebündel, – brachten die Halle auf ihrem „Butterfly-Trampolin“ zum Beben. Rasant und dynamisch, temporeich und mit halsbrecherischen Sprüngen, Salti und Schrauben nutzten sie die Katapultwirkung der zwei sich gegenüberstehenden Trampolins mit einer Neigung von rund 45 Grad und ließen sich kontrolliert hin und her schleudern.

Die TurnGala tournt noch bis zum 14. Januar 2018 durch Baden-Württemberg. Ticktes und alle Infos dafür gibt es auf der TurnGala Website.

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